EHC Biel-Bienne vs. HC Ambri-Piotta in der National League. Alle Infos zum Spiel gibt es hier.
Trotz der beiden Niederlagen zum Auftakt nach der Nationalmannschaftspause gegen Bern und Fribourg reisten die Leventiner mit breiter Brust an den Bielersee. In den letzten fünf Duellen behielt Ambri-Piotta die Oberhand in der Fremde. Die Seeländer waren gewarnt ob der Auswärtsstärke des Spengler-Cup-Siegers. Mit dieser Ausgangslage starteten die Bieler in die Partie und nutzten in der 2. Minute ihre erste Torchance zur Führung. Mike Künzle setzt zum Solo an und bringt die Scheibe in der hohen nahen Ecke unter - Benjamin Conz sowie die Ambri-Defensive holte sich bei dieser Szene keine Bestnoten ab. Das erste Powerplay gehörte den Gästen aus Ambri und daraus schlug das Team von Luca Cereda gleich Profit. Der Abpraller nach dem Schuss von Michal Spacek landet punktgenau auf dem Stock von Filip Chlapik. Der Tscheche haute den Puck, ohne mit der Wimper zu zucken in die Maschen des EHCB-Kastens. In der Folge agieren die Gäste dominanter und prüfen Harri Säteri mehrmals. In einem überwiegend ausgeglichenen Drittel gingen die beiden Mannschaften mit einem gerechten Unentschieden zum Pausentee.
Der Mittelabschnitt bot vor allem für die Seeländer zahlreiche Chancen und präsentierte sich enorm unterhaltsam. Im ersten Powerplay für Biel nach einer Strafe gegen Jannik Fischer trifft Fabio Hofer nur die Torumrandung für die Hausherren. Die Tessiner bekundeten Mühe mit den verbesserten Seeländern und immer wieder ging es heiss zu und her vor Benjamin Conz. Viele nicklige Zweikämpfe prägten das intensive zweite Drittel, in welchem die Bieler deutlich mehr von der Partie hatten. Beat Forster, Jere Sallinen, Gaetan Haas oder Mike Künzle verpassten ihre vielversprechenden Möglichkeiten auf die erneute Führung. Die Biancoblu lauerten auf Konter und die Seeländer dominierten die zweiten 20 Minuten. Jedoch verpasste der EHCB in seiner Druckphase den zweiten Treffer - entsprechend gab es im Mitteldrittel keine Tore zu beklatschen.
Der letzte Durchgang startete äusserst ungünstig für den HCAP - nach einem Foul von Alex Formenton agierten die Tessiner wieder früh in Unterzahl. Das Powerplay des Heimteams gefiel optisch, vermochte inhaltlich aber nicht zu überzeugen. So überstand die Mannschaft von Luca Cereda ein nächsten Boxplay. In der 48. Minute konnte sich der erfahrene Fan eines viel zitierten Sprichworts bemühen: "Wenn man die Möglichkeiten vorne nicht macht, bekommt man sie hinten." Die Bieler laufen fahrlässig in einen Konter der Gäste und Michael Spacek hat das Auge für seinen Partner in Crime Filip Chalpik. Der linke Flügel versenkt die Scheibe im Gehäuse und Ambri jubelt über die Führung aus dem Nichts. Das Tor gab Ambri-Piotta deutlich Auftrieb - Tim Heed (per Penalty) oder Jesse Virtanen (an den Pfosten) verpassten in der Folge einen weiteren Treffer. In der 55. Minute gibt es eine Erfolgsgeschichte zu vermelden - der so lange verletzte Thomas Rüfenacht netzt zum 1-3 für die Gäste ein. Rüfenacht wechselte nach acht Jahren beim SCB ins Tessin und trifft gleich bei seiner dritten Partie für die Biancoblu. In der 59. Minute machte Alex Formenton mit einem Emtpy-Net-Treffer alles klar und packte die drei Punkte definitiv in den Kofferraum vom Mannschaftsbus. Trotzdem bleibt die Mannschaft von Antti Törmänen relativ ungefährdet auf dem zweiten Platz hinter Leader Servette. Die Leventiner feiern einen wichtigen Auswärtserfolg und behalten zum sechsten Mal in Folge in der Fremde die Oberhand. Mit dem Vollerfolg in der Tissot Arena ziehen die Tessiner mit Kantonsrivalen aus Lugano gleich und bringen sich in Position für das Duell um die Pre-Playoff Plätze.
Filip Chlapik (HC Ambri-Piotta): Der Tscheche war an viele Offensivszenen seiner Mannschaft beteiligt und in der gegnerischen Zone bei Torchancen seiner Mannschaft omnipräsent. Das Tschechen-Duo Chlapik und Spacek überzeugte mit eiskalter Effizienz und so stibitzt Ambri die drei Punkte aus dem Seeland.
Chancenverwertung (EHC Biel-Bienne): Die Bieler waren über weite Strecken in dieser Begegnung am Drücker - doch verpassten es bis in die 49. Minute Kapital aus ihren Chancen zu ziehen. Nach dem 1-2 für Ambri kippte das Spiel und die Tessiner spielten die Partie souverän runter. So blieb die H2O-Linie der Bieler ohne Punkte im Duell gegen die Tessiner aus dem Tabellenkeller.
In der 2. Minute jubelte die Tissot Arena nach der ersten Offensivszene des Heimteams! Damien Brunner assistiert für Mike Künzle und dieser zeigt seine Formstärke - mit einem Rush lässt er die Anhänger von "La Montanara" sowie die Ambri-Akteure ziemlich alt aussehen. Schliesslich überwindet Künzle Benjamin Conz und die Partie ist mit dem führen Tor lanciert!
2. Minute, 1:0 durch Mike Künzle: Ambri startet besser in die ersten Sekunden der Partie - doch die Bieler nutzen gleich ihre erste Chance! Damien Brunner legt die Scheibe zu Mike Künzle und der Flügel tankt sich mit viel Finesse durch die Tessiner Hintermannschaft. Auf dem noch sauberen Eis dribbelt sich der 29-Jährige an allen Leventiner vorbei und mit einem satten Schuss erwischt er Goalie Benjamin Conz in der nahen Ecke.
11. Minute, 1:1 durch Filip Chlapik: Die Tessiner verwerten ihre erste Powerplaysituation zum Ausgleich! Alex Formenton mit einem Querpass zum Tschechen Michael Spacek und dieser schliesst ab. Harri Säteri zeigt eine tolle Parade - doch die Scheibe landet direkt auf dem Stock von Filip Chlapik. Der Offensivmann zeigt keine Mühe, den Puck im halbleeren Tor zu versorgen.
48. Minute, 1:2 durch Filip Chlapik: Die Fans reiben sich verwundert die Augen - plötzlich führen die Gäste aus dem Tessin! Nach einem Angriff der Bieler schwärmen die Leventiner zum Konter aus und Michael Spacek bedient Filip Chlapik mustergültig. Der Tscheche Chlapik findet mit seinem Schuss eine Lücke bei Harri Säteri und avanciert zum Doppeltorschützen.
55. Minute, 1:3 durch Thomas Rüfenacht: Ambri nutzt die Druckphase aus und trifft zum 1-3! Die Bieler stehen in der Defensive vogelwild und Brandon McMillan bedient Thomas Rüfenacht. Der langjährige Berner kurvt plötzlich alleine vor Harri Säteri auf und erzielt in seinem dritten Spiel für die Biancoblu seinen ersten Treffer im neuen Dress.
59. Minute, 1:4 durch Alex Formenton: Biel nimmt das Risiko und bringt für Harri Säteri einen sechsten Feldspieler. Diese Taktik geht aber nach hinten los und Alex Formenton trifft ins leere Tor.