Der SCB geht in Lausanne direkt mit (zu) hartem Vorchecking ins Spiel und handelt sich schon in der Startminute eine Strafe ein. Aus der Überzahl können die Waadtländer aber kein Kapital schlagen – stattdessen verpasst SCB-Gerber das 1:0 nach der Rückkehr von der Strafbank nur knapp. Eine Minute danach fällt das Tor aber trotzdem: Ein Pinana-Schuss landet nach Ablenker von DiDomenico im Tor. Danach drehen die Gastgeber auf, kommen gleich zu zwei guten Chance und treffen dabei einmal den Pfosten. Doch zumindest nach Drittelshälfte sind die Benrer wieder besser im Spiel – Torchancen werden aber seltener und im Startdrittel fällt kein Tor mehr.
Nach der Drittelspause ist den Bernern in der Defensive plötzlich Unkonzentriertheit anzumerken. Doch Lausanne kann aus den Fehlern der Gäste kein Kapital schlagen. Doch dann langt Goloubef gegen Raffl zu hart zu und kassiert gleich eine fünfminütige Strafe. Diese können die Lausanner optimal nützen und das Spiel mit zwei Toren in Überzahl drehen. Die Berner treffen in der Folge zwar noch den Pfosten, sind aber nicht unbedingt drückend. So fällt das nächste Tor sogar noch auf der Gegenseite: Sekac ist plötzlich frei durch und stellt mit seinem zweiten Tor auf 3:1.
Im letzten Drittel bleiben Torchancen lange absolute Mangelware. Lausanne hält die Berner erfolgreich fern und fährt immer wieder Konter. Doch als die zehn letzten Minuten anbrechen, werden die Berner wieder stärker und erspielen sich mit starken Kombinationen gute Chancen. Ausgerechnet in dieser Phase holt sich Gernat eine Strafe ab. In Überzahl verkürzt DiDomenico nach einem weiteren sehenswerten Angriff auf 3:2. Danach rennen die Berner weiter an, meist aber ohne echte Gefahr zu erzeugen. So wird als letzte Massnahme der Goalie durch einen weiteren Feldspieler ersetzt und Lausanne nutzt dies zu gleich zwei Emty Nettern.
So feiert Lausanne am Ende den zweiten Heimsieg in Serie und bleibt gegen den SCB in dieser Saison ungeschlagen. Für die Berner wiederum reisst in Lausanne eine Serie von vier Siegen in Folge.
Jiri Sekac (Lausanne HC)
Schon davor liefert er ein gutes Spiel mit einigen auffälligen Szenen im Offensivspiel. Aber im Mitteldrittel schwingt sich Jiri Sekac zur grossen Figur auf: Gleich nach dem Ausgleichstreffer legt Sekac das 2:1 drauf. Sechs Minuten später läuft er im richtigen Moment los und bleibt direkt vor Manzato eiskalt – zweiter Treffer und 3:1 für Lausanne.
Cody Goloubef (SC Bern)
Der Verteidiger fällt lange Zeit kaum auf. Doch dann stellt er sich gegen Raffl ganz blöd an und wird wegen eines Checks in die Bande für fünf Minuten auf die Strafbank geschickt. Dadurch ermöglicht er Lausanne gleich zwei Tore in Überzahl und die ganze Spieldynamik ändert sich. Die Szene scheint auch Goloubef selbst zu belasten – jedenfalls kommt er danach nicht mehr richtig ins Spiel und macht auch nach vorne ungewöhnliche Fehler.
34. Minute: Damien Riat wirft sich aufs Eis und spitzelt den Puck aus der Defensivzone nach vorne. Dort kann Sekac übernehmen und bleibt dann vor Manzato eiskalt. Es ist das wichtige 3:1 und für den SCB in dieser Phase ein unglaublich harter Genickschlag.
4. Minute, 0:1 für den SC Bern (Chris DiDomenico)
Pinana hat an der offensiven blauen Linie viel Zeit und sucht den Abschluss. Dieser kommt zentral aufs Tor, wo DiDomenico bereitsteht und die Scheibe mit einem Ablenker noch entscheidend neben Punnenovs vorbeisteuert.
27. Minute, 1:1 für den Lausanne HC (Martin Gernat)
Gernat kommt hinten an die Scheibe und leitet den Spielaufbau über Emmerton ein. Dann läuft der Verteidiger gleich nach vorne durch und bekommt den Puck vom seinem Stürmer zurück. Elegant schlängelt sich Gernat an seinen Gegenspielern vorbei und netzt zum Ausgleich ein.
28. Minute, 2:1 für den Lausanne HC (Jiri Sekac)
Jetzt haben die Lausanner ihr perfektes Powerplay-Spiel gefunden. Nach einem Schuss von der blauen Linie lässt Manzato prallen. Sekac reagiert am schnellsten und bringt die freiliegende Scheibe aufs Tor, wo Manzato nochmal abwehrt. Der zweite Nachschuss findet dann aber doch noch den Weg ins Tor: Sekac bleibt gedankenschnell und drückt die Scheibe über die Linie.
34. Minute, 3:1 für den Lausanne HC (Jiri Sekac)
Die Lausanner gewinnen die Scheibe in der Defensive und Riat schmeisst sich aufs Eis, um das Spielgerät irgendwie aus der eigenen Zone zu spitzeln. Diese Aktion wird zur perfekten Vorlage für Sekac, der den aufgerückten Bernern entwischt und alleine auf Manzato zuläuft. Er erwischt den Goalie auf der Stockhandseite mit einem Knaller unter die Latte.
53. Minute, 3:2 für den SC Bern (Chris DiDomenico)
Eine nächste starke Kombination der Berner mit schnellen Direktpässen überfordert die Lausanner. Ganz frei kann Sceviour vor dem Tor abschliessen, scheitert aber am Schoner von Punnenovs. DiDomenico steht aber richtig für den Nachschuss und zimmert die Scheibe konsequent in den Netzhimmel.
59. Minute, 4:2 für den Lausanne HC (Miikka Salomäki)
Erneut können sich die Lausanner befreien und gehen in den Angriff über. Dort hat Salomäki Zeit und Platz, um das verlassene SCB-Tor anzuvisieren. Loeffel schmeisst sich noch zu Boden, verpasst die Scheibe aber knapp. So geht das Spielgerät ins verlassene Tor – das Spiel ist wohl entschieden.
60. Minute, 5:2 für den Lausanne HC (Michael Raffl)
In der Schlussminute legt Raffl mit einem weiteren Emty Netter nach. Der Österreicher trifft aus der eigenen Zone ins leere Tor und jubelt über seinen ersten Treffer in der National League.