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Das erste Aufgebot der Schweizer Nationalmannschaft anlässlich der bevorstehenden WM-Vorbereitung sieht folgendermassen aus.
Was Länderspiele angeht, macht kein Schweizer Andres Ambühl etwas vor. Der 40-jährige Routinier des HC Davos kommt in seiner Karriere auf ganze 318 Partien für die Schweizer Nationalmannschaft. Neben Ambühl können auch Romain Loeffel, Gaëtan Haas und Tristan Scherwey auf reichlich Nati-Erfahrung zurückgreifen.
Auf die ganz grossen Stars muss Patrick Fischer Stand jetzt allerdings noch verzichten. Die Schweizer NHL Spieler haben in der US-amerikanischen Liga noch alle Hände voll zu tun, selbiges gilt für die Mitwirkenden in den Playoff-Halbfinals der National League. Es sind also die zehn verbleibenden National League Teams, aus denen Patrick Fischer 24 Spieler aufgeboten hat. Dabei fällt auf, dass einzelne grosse Namen fehlen.
Prominentester Abwesender im Aufgebot von Patrick Fischer ist der Davoser Center Enzo Corvi. WM-Erfahrung kann der Bündner sehr wohl vorweisen, war er doch in den vergangenen drei Jahren stets mit von der Partie. Schliesslich ist es Verletzungspech, das dem Stürmer einen Strich durch die Rechnung macht. Schon die ganze Saison hatte Corvi mit einem Bandscheibenvorfall zu kämpfen, für das Bestreiten der WM-Vorbereitung und des Turniers selbst sieht er sich nicht imstande.
Jene Verletzung ist es auch, die Corvi in letzter Zeit nicht an seine absoluten Bestleistungen hat herankommen lassen. Eine ausgedehnte Sommerpause mit genügend Zeit zum Auskurieren scheint für den Bündner nun der richtige Weg zu sein.
Neben Corvi vermissen National-League-Fans auch die Gesichter von Mirco Müller, Robert Mayer oder Marco Miranda. Mirco Müllers Abwesenheit ist man sich an der Weltmeisterschaft wohl bereits gewohnt - nunmehr drei Jahre ist es her, dass er zuletzt mittun durfte. Dennoch verzichtet man mit dem Winterthurer auf einen Mann, der aufgrund seiner Zeit in der NHL einiges an internationaler Erfahrung mit sich bringen würde. Bei Mayer und Miranda dürfte es wohl mit der verhaltenen Leistungen in der Saison 2023/24 zu tun haben, dass sie in der Kaderplanung Patrick Fischers aussen vor gelassen wurden.
Es stellt sich die Frage, wie viel uns Patrick Fischer mit diesem ersten Aufgebot schon von seinen WM-Plänen verrät. Um dem auf den Grund zu gehen, haben wir einen Blick in die Vergangenheit gewagt. Tatsächlich bestanden zwischen dem ersten Aufgebot des letzten Jahres und der finalen WM-Mannschaft beträchtliche Unterschiede.
Von den 24 Spielern, die im März 2023 noch auf dem Plan standen, waren es lediglich sieben, die schliesslich für die WM auserkoren wurden. Das Nachrücken der NHL-Stars und der Playoff-Halbfinalteilnehmer sorgte für gehöriges Austauschen. Das Dazustossen Leonardo Genonis und zweier weiterer Torhüter sorgte dafür, dass man zwischen den Schweizer Pfosten auf gänzlich andere Kräfte setzte. In der Verteidigung musste gut die Hälfte der anfänglich nominierten Spieler den Posten räumen und auch im Sturm übernahm man am Ende weniger als einen Drittel der Spieler aus dem ersten Aufgebot.
Es zeichnet sich ein deutliches Bild. Das erste Aufgebot verrät in Ausblick auf die Weltmeisterschaft noch nicht sonderlich viel. Mit dem Nachrücken der Grosskaräter aus der NHL und den übriggebliebenen Playoff-Teilnehmern wird der Kader bis im Mai noch einmal gehörig durchmischt werden. Schliesslich stellt sich die Frage, wer unter den eben aufgebotenen Spielern seinen Platz wird halten können. Dafür bedarf es überzeugender Leistungen in der kommenden Vorbereitungswoche.