

















































Der Alltag als Eishockey-Profi ist für den Körper sowieso schon hart, wird man doch immer wieder hart gecheckt und hat Zusammenstösse mit vollem Tempo. Einer, der jedoch schon seit Geburt mit einer Krankheit zu kämpfen hat, ist Mike Künzle.
Der Noch-EHC-Biel-Stürmer leidet nämlich an Neurodermitis, einer Krankheit, bei der die Haut entzündet ist und die natürliche Schutzfunktion gegen Keime und reizende Stoffe verliert. So kommt es zu einem extremen Juckreiz. Im Blick verrät er, wie diese Krankheit seine Karriere beeinflusst.
"Ich werde rot und es beisst mich am ganzen Körper, der Juckreiz ist mühsam", beschreibt er die Situation, wenn er stark schwitzt und sein Puls in die Höhe geht. Etwas, das im Eishockey sehr häufig vorkommt. Während seiner Eiszeit ist er genügend abgelenkt vom Juckreiz, "aber sobald ich zwischen den Einsätzen auf der Bank sitze, muss ich mich kratzen."
Längere Pausen wie die Drittelpause kann er nutzen, um den ganzen Oberkörper von der Ausrüstung zu befreien und ihn damit abzukühlen. "Man gewöhnt sich an alles", sagt er dazu. Zudem nimmt er öfters den Helm ab, der bei ihm nach einem Nasenbruch mit einem Vollvisier ausgestattet ist. Dazu sagt er: "Wenn ich die Wahl habe, mich im Gesicht zu verletzen und Zähne zu verlieren oder den Juckreiz auszuhalten, nehme ich lieber das Beissen."
Mittlerweile ist die Krankheit kein grosses Problem mehr für ihn: Er habe gelernt, damit zu leben und mache kein Geheimnis mehr daraus, "man muss den Körper akzeptieren, wie er ist." Mehrfaches Duschen und Feuchtigkeit spendende Cremes und Salben lindern die Wirkung der Krankheit. Wichtig für ihn, besonders während der Saison, denn "im Winter ist es schlimmer, weil die Haut trockener ist. Und während der Saison schwitze ich stark."