GET APP

Simon Maurberger schaut lieber voraus als zurück

Innerhalb des Italienischen Technikerteams kann offenbar niemand Manfred Mölgg ersetzen

6. Juli 2022sport.ch

Nachdem der Winter 2020/21 für Simon Mauerberger mit einer Knieoperation geendet hat, steigerte er sich in der letzten Saison merklich. Für ein Olympia-Aufgebot reichte es allerdings knapp nicht, was der 27-Jährige aber für sich längst abgehakt hat. 

Sowohl im Slalom als auch im Riesenslalom hat Simon Mauerberger die Saison auf dem 31. Rang der jeweiligen Disziplinenwertung beendet. Im Slalom fuhr er sogar zweimal in die Top-Ten und dennoch reichte es ihm am Ende nicht zum Sprung in den italienischen Olympiakader. Gegenüber skiweltcup.tv gab er rückblickend aber an, dass es für ihn kein Problem mehr sei. Er finde Tommaso Sala sei zurecht nach Peking gefahren, was gleichwohl ihm das Olympia-Ticket gekostet haben dürfte. Vielmehr als zurückblicken möchte Mauerberger im Sommertraining die Grundlage schaffen, damit man ihn beim WM-Aufgebot nicht mehr übergehen könnte. 

Im italienischen Team fehlt in diesem Sommertraining allerdings eine besondere Figur. Routinier Manfred Mölgg hat seine Karriere beendet und ist demnach nicht mehr Teil des Teams. Gemäss Maurberger hinterliess der erfahrene Teamkollege eine Lücke, die nicht so schnell geschlossen wird. 

"Wenn ich mir nun die fünfköpfige Technikergruppe anschaue, würde ich sagen, dass niemand in die Rolle von Manni schlüpfen kann. Er war mit Leib im Seele Teamkapitän und hat seine Aufgabe auf und abseits der Piste stets mit Leben erfüllt. Egal, ob man jung, alt oder neu war, er hat jeden Kollegen gleich behandelt und die Gruppe zu einem vereinten Kollektiv geformt und war stets als Ansprechpartner für uns da. Auch wenn ich gewusst habe, dass die letzte Saison seine definitiv letzte war, habe ich mich mit ihm immer gut verstanden. Ferner hinterlässt er eine Lücke, die man nicht so schnell schließen kann."

Simon Maurberger, skiweltcup.tv, 4. Juli 2022

Auch wenn man mit Mölgg einen unersetzbaren Teamkollegen verloren hat, fällt in der Hierarchie ein Athlet heraus, der in der Regel vor Maurberger anzusiedeln war. So hat das Ganze natürlich auch eine Kehrseite, zwar hinterlässt Mölgg im Team eine wohl nicht schliessbare Lücke, auffüllen lässt sich dieses Loch aber zumindest im WM-Aufgebot. Genau dort möchte der 27-jährige Südtiroler Maurberger sein Name positionieren. 

Videos