




























Der EHC Biel-Bienne hat mit Aleksi Heponiemi bereits den achten Importspieler für die kommende Saison verpflichtet. Den Finnen wollen wir etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Es muss anfänglich erwähnt werden, dass Viktor Lööv an einer Halswirbelverletzung laboriert und unklar ist, ob er überhaupt jemals aufs Eis zurückkehren wird. Entsprechend werden die Seeländer mit sieben Ausländern in die Saison starten. Grund dafür ist auch die Qualifikation für die Champions Hockey League, in welcher der EHCB die Einsätze auf mehr Spieler verteilen können, gibt es doch keine Import-Begrenzung.
Aleksi Heponiemi hat seine Karriere bei Ilves Tampere begonnen. Das trifft übrigens auch auf EHCB-Publikumsliebling Toni Rajala zu. Heponiemi ist allerdings acht Jahre jünger als Rajala. Der neue Stürmer der Seeländer wechselte auf die Saison 2016/17 hin in die kanadische Juniorenliga WHL, wo er für die Swift Current Broncos auflief. Nach einer tollen ersten Saison mit 94 Scorerpunkten in 86 Partien wurde Heponiemi in der zweiten Runde von den Florida Panthers gedraftet.
Nach einem weiteren Jahr in der WHL, sagenhaften 148 Scorerpunkten und dem WHL-Titel, ging es für den finnischen Stürmer aber nicht auf direktem Weg in die beste Liga der Welt. Stattdessen zog es Heponiemi zurück in die Heimat, wo er eine Saison für Kärpät Oulu (49 Zähler in 67 Partien) absolvierte. Danach folgte der Einstiegsvertrag bei den Florida Panthers. Vorerst hiess der Alltag allerdings AHL, bis die Saison durch COVID-19 unterbrochen wurde.
Zu Beginn der Spielzeit 2020/21 wurde der Finne an MODO Hockey nach Schweden ausgeliehen, weil die neue Spielzeit in Nordamerika verspätet begann. Als es dann so weit war, klappte es für Heponiemi auch mit seinen ersten neun NHL-Einsätzen. Dabei erzielte auch gleich seinen ersten Treffer, der sogleich ein Game Winner in der Verlängerung war. Seither kamen 16 Partien in der besten Liga der Welt hinzu, hauptsächlich wurde der Stürmer aber in der AHL eingesetzt. Dort kam er in 186 Partien auf 113 Scorerpunkte. In der NHL waren es sechs Zähler in 25 Spielen. Und jetzt wechselt der 24-Jährige also in die Schweiz zum EHC Biel, wo mit Harri Säteri, Ville Pokka, Toni Rajala und Jere Sallinen vier weitere Landsmänner angestellt sind.
Der NHL-Scout, Thomas Roost, der auch als Scout für den EHC Biel angestellt ist, meinte nach der Verpflichtung von Aleksi Heponiemi: "Aleksi Heponiemi ist ein wunderbarer, eleganter Spielmacher mit hoch entwickeltem Hockeysense und guter Spielübersicht. Sein allgemeiner "Skill-Level" ist weit überdurchschnittlich und sein Speed und seine Mobilität sind bemerkenswert. Er ist noch nicht auf dem Zenit seines Könnens und körperlich war er bis jetzt noch nicht stabil genug, um die NHL aufmischen zu können. Mindestens theoretisch passt er hervorragend in unsere Liga, ich freue mich riesig auf Aleksi Heponiemi." Dass Roost von diesem Transfer überzeugt ist, dürfte allen klar sein, doch was sagen andere Scouting Reports über den Finnen?
Es tönt auch bei den anderen Scouts nicht gross anders. Die Schnelligkeit von Aleksi Heponiemi wird in jedem Bericht herausgestrichen. Zudem wird erwähnt, dass er dank des Speeds und der herausragenden Stocktechnik Verteidiger regelmässig überläuft und dann in die Mitte zieht. Seine Schnelligkeit unterstrich der Finne auch vor seinem ersten Treffer in der NHL. Zudem werden die Spielmacherfähigkeiten und die guten Pässe von Heponiemi erwähnt. Einziger Negativpunkt ist das physische Element (1.78 Meter gross und 70 Kilogramm schwer, laut Eliteprospects). Es scheint also, als hätte sich der EHC Biel einen richtigen Spektakelspieler gesichert.