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Eine Angriffswelle nach der anderen von Lugano rollt auf Conz zu. Die Ajoulots können sich kaum aus der eigenen Zone lösen. Sie scheuen sich auch nicht, in die Schüsse zu legen. Die beste Chance hat Veckaktins in der fünften Minute, der im rechten Bullykreis zu einer Tormöglichkeit kommt. Sieben Zeigerumdrehungen später schauen sich die Schiedsrichter minutenlang eine Szene vor dem Kasten von Conz an über ein mögliches Tor für Lugano. Sie entscheiden sich dafür und so gehen die Bianconeri dank dem Nachstochern von Marco Müller in Führung. Bis zur Pause sind es weiterhin die Tessiner, die dem Spiel dem Stempel aufdrücken. Es bleibt bei der knappen Führung zur ersten Pause, was dem Spielgeschehen gerecht wird.
Das zweite Drittel ist geprägt von vielen Strafen. Kaum zwei Minuten sind gespielt als Carr eine solche fasst. Die Ajoulots nutzen dies eiskalt durch Brennan aus und erzielen das 1:1. In der 25. beziehungsweise 26. Minute müssen sowohl Palve und Bellemare auf die Strafbank. So kommt Lugano zu einer fünf gegen drei Möglichkeit. Diese wissen sie durch Carr ausnützen und sind wieder in Führung. Immer wieder werden auch Nettigkeiten ausgetauscht und je ein Spieler beider Mannschaften müssen in der Kühlbox Platz nehmen. In der 35. Minute ist es Sekac, der nach einem unsportlichen Verhaltens auf die Strafbank geschickt wird. Zweites Powerplay bedeutet den zweiten Treffer für Ajoie durch den Ablenker von Marco Pedretti. Der Spielstand ist wieder ausgelichen und so geht auch in die zweite Pause. Es ist aber nach wie vor Lugano, dass mehr von Spiel, wenn fünf gegen fünf gespielt wird.
Keine drei Minuten sind gespielt und schon hagelt es wieder Strafen. Wegen zu vielen Spielern auf den Eis und die Spielverzögerung durch Carr kommt Ajoie zu einem fünf gegen drei. Auch diese Möglichkeit nutzen sie aus durch Brennan und halten ihre Powerplayquote hoch. Die erstmalige Führung für Ajoie gleicht einer Kopie des 1:1-Treffer durch denselben Torschützen. Lugano ist bemüht den Ausgleichstreffer zu erzielen. Sekac haut die Scheibe in der 49. Minute am Tor vorbei. Vier Zeigerumdrehungen später ist es Joly, der eine gute Möglichkeit vergibt. Ajoie gelingt es die Scheibe weit vom eigenen Tor zu halten. In der 59. Minute nimmt Uwe Krupp das Time-out und Niklas Schlegel gibt seinen Platz einem sechsten Feldspieler frei. Das Risiko zahlt sich, denn Luca Fazzini kann für Lugano zum 3:3 ausgleichen. So kann Lugano gerade noch den Kopf aus der Schlinge ziehen und rettet sich in die Verlängerung.
Die ersten Minuten der Verlängerung gehört den Bianconeri. Carr kann in die Mitte ziehen vor Conz, aber Marco Maurer kann Schlimmeres verhindern. Danach lässt Lugano Ajoie in der offensiven Zone gewähren und spielen recht passiv. Die Torschüsse sind allerdings Mangelware, denn niemand will einen Fehler begehen. Wenn Lugano vor das Tor kommt, ist bei Benjamin Conz Endstation. In der 75. Minute schiesst Marco Maurer von der blauen Linie einfach Mal auf das Tor und der Puck ist drin. Er wird von Peltonen unglücklich abgelenkt und landet via Schulter von Schlegel im Tor. Die Schiedsrichter schauen sich die Szene im Video an und geben den Treffer. Somit gelingt Ajoie im ersten Spiel gleich das Break und den ersten Sieg überhaupt in der Cornèr Arena seit dem Aufstieg.
Benjamin Conz, HC Ajoie
Benjamin Conz steht sinnbildich für die gute Defensivleistung der Ajoutlots, die sich nicht zu scheu waren in die Schüsse zu legen. Der Torhüter wehrt 45 von 48 Schussabgaben von Lugano ab. Er schliesst den Abend mit einer Fangquote von fast 94 Prozent ab.
Daniel Carr, HC Lugano
Daniel Carr gelingt zwar das zwischenzeitliche 2:1 für Lugano. Doch indem er zweimal auf die Strafbank muss, hilft er seinen Farben nicht weiter. Ajoie weiss beide Überzahlmöglichkeiten auszunutzen.
In der 43. Minute muss Daniel Carr auf die Strafbank, da er die Scheibe absichtlich aus dem Spielfeld spediert. Da Lugano Sekunden zuvor wegen zu vielen Spielern auf dem Eis bereits eine Strafe erhalten hat, kann Ajoie fünf gegen drei spielen. Dies wissen die Ajoulots eiskalt durch Brennan ausnutzen – der dritte Powerplaytreffer bei der vierten Strafe von Lugano.