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Connollys Stern ging in der kanadischen Provinz British Columbia auf. Dort lief er in seiner Jugend für diverse Teams von Prince George auf. Ab der Saison 2007/08 spielte er für die Prince George Cougars in der WHL. Ab der Saison 2008/09 hatte Connolly dann auch wirklich einen Impact aufs Team und konnte mit 60 Scorerpunkten in 65 Partien überzeugen. Die Saison 2009/10 fiel dann aufgrund einer Verletzung etwas kürzer aus. Der Kanadier stand nur gerade 16 Partien auf dem Eis. Dennoch konnte er mit 19 Scorerpunkten überzeugen und wurde im anschliessenden Entry-Draft an 6. Stelle von den Tampa Bay Lightning gezogen. Ein erster Schritt in Richtung NHL-Karriere war also gemacht.
Bevor Connolly seine erste Chance in der NHL erhielt, spielte er aber noch eine Saison für die Prince George Cougars und kam in 59 Spielen auf 73 Scorerpuntke. Auffallend sind die 46 Tore, die er damals erzielte. Während der Saison konnte er zudem über die Silbermedaille an der U20-WM jubeln.
Ab der Saison 2011/12 erhielt Brett Connolly dann die Gelegenheit, sich in der besten Liga der Welt zu beweisen. Das tat er zu Beginn mit Bravour. In seiner Rookie-Saison stand er 68-mal für die Tampa Bay Lightning auf dem Eis und sammelte 15 Scorerpunkte. Auf das Startfeuerwerk folgten aber zwei schwierige Jahre, in denen Connolly hauptsächlich in der AHL zum Einsatz kam. Dort sammelte er zwar fast 0.9 Zähler pro Spiel, bekam im Fanionteam der Lightning aber nur noch wenig Spielzeit.
In der Saison 2014/15 gehörte er dann wieder dem NHL-Kader an, wurde aber auf die Schliessung des Transferfensters hin zu den Boston Bruins getradet. Dieser Trade sollte schliesslich auch der Anfang seines grossen Durchbruchs sein. 2015/16 kam der kanadische Stürmer in 71 Partien auf 25 Scorerpunkte und stellte damit einen neuen persönlichen Rekord auf. Bevor er sich aber in Boston einleben konnte, folgte der nächste Trade zu den Washington Capitals.
Dort blieb er dem Schnitt von 0.35 Scorerpunkten pro Partie vorerst treu, erhielt aber in der Offensive immer mehr Vertrauen. Das zeigte sich dann in der Saison 2017/18, als Brett Connolly in den Playoffs einen massgeblichen Anteil am Gewinn des Stanley Cups hatte. In 24 Partien erzielte er sechs Tore und bereitete deren drei vor. Es ist selbstverständlich das ganz grosse Highlight in seiner Karriere. Davon beflügelt kam der rechte Flügelspieler in der Saison 2018/19 gar auf 46 Scorerpunkte in 81 Partien. Das ist bis heute sein persönlicher Rekord. Es folgte der nächste Wechsel. Bei den Florida Panthers unterschrieb Brett Connolly als Free Agent einen Vertrag über vier Jahre.
Während er in seiner ersten Saison für die Panthers mit 33 Scorerpunkten noch zu überzeugen vermochte, stand er in der zweiten Spielzeit nur noch 21 Partien auf dem Eis, bevor er schliesslich zu den Chicago Blackhawks getradet wurde. Dort kam Connolly aber auch nicht mehr in Schwung und kam in eineinhalb Saisons nur auf 19 Einsätze. Zum Schluss wurde er nur noch in der AHL eingesetzt. Und nun wechselt er also in die Schweiz zum HC Lugano.
Die Bianconeri haben mittlerweile acht Import-Spieler im Kader. Der Konkurrenzkampf wird also hoch sein. Wenn Mikko Koskinen zwischen den Pfosten steht, müssen mindestens zwei ausländische Feldspieler auf der Tribüne Platz nehmen. Zu Beginn ist einer davon sicherlich Daniel Carr. Der andere dürfte Kris Bennett sein, der hauptsächlich bei den Ticino Rockets eingesetzt werden wird.
Mit dem 30-jährigen Brett Connolly haben die Luganesi einen echten Sniper verpflichtet. Der Stürmer ist vor dem gegnerischen Kasten sehr gefährlich und liebt das Toreschiessen. Im Verlauf seiner Karriere hat er aber auch sein Passspiel verbessert, sonst hätte er sich kaum so lange in der NHL halten können. Mit 1.91 Meter und 90 Kilogramm besitzt der Kanadier Gardemasse und wird sich im und um den gegnerischen Slot seinen Platz verschaffen können.
Was bei ihm etwas als Schwäche bezeichnet werden kann, ist sein Spiel ohne Puck und dass er sich selten eigene Chancen kreiert. Er ist also auf einen guten Mitspieler angewiesen, der ihn mit Pässen füttert. Ob das in Lugano funktioniert? Mit Mark Arcobello oder Markus Granlund verfügen die Bianconeri auf alle Fälle über zwei mögliche Center als Linienpartner, die eine gute Übersicht besitzen.