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Im Vergleich zur ersten Saison unter Josh Holden fehlt natürlich der ganz grosse Ausreisser nach oben in Form eines Titelgewinns. Im Halbfinale scheiterte die Mission Titelverteidigung am Spengler Cup in der Partie gegen den späteren Champion HC Fribourg-Gottéron. Relevanter ist der Fortschritt in der Meisterschaft. In der Regular Season lieferten die Bündner ein ziemlich identisches Resultat wie in der Vorsaison. Mit einem Punkt mehr auf dem Konto schloss der HCD eine Position weiter vorne klassiert auf Rang fünf ab. Damit gelang die direkte Playoffqualifikation, ohne darum zittern zu müssen.
2024 blieben die Bündner in den Playoffs am späteren Finalisten Lausanne HC in einer ausgeglichenen Viertelfinalserie in der Belle hängen. Dieses Jahr liessen die Davoser im Viertelfinale bekanntlich die Muskeln spielen und fertigten einen angeschlagenen EV Zug gleich in vier Spielen ab. Und auch gegen die ZSC Lions hielt der HCD im Halbfinale lange dagegen. Am Donnerstagabend mussten dann aber nach sechs Spielen die Davoser den Zürchern zum Finaleinzug gratulieren. Mit dem Ende der Saison 2024/25 geht auch eine grosse Ära zu Ende. Beim HC Davos ist es gleich zu einem doppelten Rücktritt gekommen. Andres Ambühl und Marc Wieser verabschiedeten sich in den Eishockey-Ruhestand. Zwei grosse Identifikationsfiguren liessen sich ein letztes Mal nach einem Spiel in Blau-Gelb von den Anhängern auf dem Eis feiern.
Doch nach der Saison ist bereits vor der nächsten Spielzeit, wir blicken auf den HCD-Kader 2025/26 - ohne Ambühl und Wieser.
Torhüter
Verteidiger
Stürmer
Sportchef Jan Alston hat grosse Vorarbeit geliefert. Das Team der nächsten Saison steht wohl mehr oder weniger. Mit der Verpflichtung von Lukas Frick gelang dem HCD ein grosser Transfer in der Defensive. Dieser ermöglicht wohl sogar, dass darauf verzichtet werden kann, den nach Rapperswil-Jona ziehenden Finnen Julius Honka zu ersetzen. Neben Neuzugang Frick besitzen auch Calle Andersson und Sven Jung, sowie Nachwuchsspieler Guus Van der Kaij längerfristige Verträge. Damit ist in der Abwehr zumindest gar ein Grundstein für die Zeit über die nächste Saison hinaus gelegt worden. Im Tor bleibt das aktuelle Duo bestehend aus Sandro Aeschlimann und Luca Hollenstein ohnehin noch ein Jahr zusammen. Dahinter wird mit Laurin Solèr ein junger Torhüter herangezogen.
Im Sturm hinterlassen die abtretenden Andres Ambühl und Marc Wieser natürlich eine grosse Lücke. Zu einem Teil soll diese im Kollektiv ausgefüllt werden, zusätzlich werden die Bündner wohl wie üblich auf Spieler aus der eigenen Nachwuchsförderung setzen. Gut möglich, dass Alston hier aber den Markt ganz genau verfolgt, um womöglich noch eine Schweizer Verstärkung an Land zu ziehen. Mit Brendan Lemieux statteten die Bündner einen sechsten Importstürmer mit einem weiterführenden Vertrag aus. So sind derzeit bereits sieben ausländische Spieler vertraglich gebunden. Ein Fragezeichen muss definitiv hinter den Schweden Joakim Nordström gesetzt werden, der 33-Jährige konnte in der abgelaufenen Spielzeit keine einzige Partie bestreiten.
Spieler ohne Vertrag
Abgänge
Der HC Davos ist enorm weit in der Kaderplanung. Die langfristige Planung soll den Rekordmeister kontinuierlich näher an die Spitze heranführen. Derzeit läuft kein einziger Vertrag mehr in diesem Sommer aus. Neben den beiden abtretenden Stürmern haben die beiden Nachwuchsspieler Yanik Liechtensteiger und Joël Blaser neue Herausforderungen gesucht. Der Abgang von Julius Honka wurde bereits vorweggenommen. Es sind nur noch wenige Punkte, an denen der HCD in diesem Sommer feilen muss, bis Josh Holden auf dem Eis wieder mit der Mannschaft am nächsten Schritt arbeiten wird.
Die Zukunftsentscheidung des anhalten verletzten Nordström könnte nochmals für Bewegung auf den Kontingentsplätzen sorgen. Ein letzter offener Punkt wäre wohl noch einen zusätzlichen Schweizer Stürmer zu finden. Vielmehr erhält Sportchef Jan Alston wohl bereits jetzt die Möglichkeit, den Blick noch weiter vorauszuwerfen.