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Die SPAR Premium League 1 startet einmal mehr in derselben Zusammensetzung in die neue Saison. Ziemlich deutlich haben der DHB Rotweiss Thun und der HV Herzogenbuchsee in der abgelaufenen Spielzeit ihren Platz in der höchsten Spielklasse gegen die Herausforderinnen von der HSG Aargau Ost und vom BSV Stans verteidigt. Erneut kämpfen die acht Teams um die nur sechs Plätze in der Finalrunde. Rang sechs ist sozusagen der einfachste Weg zum Klassenerhalt.
Für die Thunerinnen dürfte es nach einem grossen Umbruch und mit einem schlanken Budget ausgestattet ein ausgesprochen schwieriges Unterfangen werden, der Auf-/Abstiegsrunde vorzeitig aus dem Weg zu gehen. Es droht also gar ein drittes Jahr in Folge am Tabellenende. Auch für den HV Herzogenbuchsee dürfte es eine ganz schwierige Spielzeit werden. Das junge Team ist nach der letzten Saison an Erfahrung zwar deutlich reicher geworden, doch letztlich hat auch die zweite Mannschaft aus dem Kanton Bern gewichtige Abgänge zu beklagen.
Es würde also nicht erstaunen, wenn am Ende wieder dieselben sechs Mannschaften um den Meistertitel kämpfen. Wobei es hauptsächlich eine Equipe zu schlagen gilt. Die Handballerinnen des LC Brühl haben das erneute Triple als Saisonziel herausgegeben. Der erste Schritt auf diesem Weg ist geglückt. Mit einer Machtdemonstration im Supercup gegen den letztjährigen Playoff-Finalgegner GC Amicitia Zürich konnten sich die Ostschweizerinnen den fünften Supercup-Titel in der Geschichte sichern. Damit ist der LC Brühl nun auch in dieser Wertung die alleinige Nummer eins. Die Kaderbreite war beim ersten Pflichtspiel bereits ein ganz entscheidendes Element.
Die Brühlerinnen starten also einmal mehr als Topfavoritinnen in die Saison. Es soll der dritte Meistertitel in Folge und der 34. insgesamt her. Das deutliche Supercup-Spiel ist nach dem Herzschlagfinale in der letzten Saison gegen die Spielerinnen von GC Amicitia Zürich ein kleiner Euphoriedämpfer. Die letztjährigen Playoffs haben aber gezeigt, auch der überlegene LC Brühl kann an den Rand einer Niederlage gebracht werden. Selbiges ist erneut das Ziel der lauernden Konkurrentinnen.
Der RTV 1879 Basel ist zurück im Oberhaus im Schweizer Männerhandball. Damit haben der Aufsteiger und Absteiger der vorangegangenen Spielzeit nach der Saison 2023/24 wieder die Plätze getauscht. In den letzten drei Saisons setzten sich die Top-Acht der Liga, sprich die Playoff-Teilnehmer, in der Quickline Handball League jeweils aus denselben acht Mannschaften zusammen. In der letzten Saison trennten am Strich den BSV Bern und Wacker Thun nur zwei Punkte vom dahinterliegenden HSC Kreuzlingen. Mit vier ausländischen Neuzugängen und einem etwas vergrösserten Kader versucht das Team vom Bodensee den Traum von den Playoffs zu erfüllen.
Gewisse Fragezeichen gilt es hinter den BSV Bern zu setzen. Auf den ersten Blick stand mit drei Abgängen kein gewaltiger Umbruch an, aber mit Tobi Spring und gleich beiden Torhütern hat ein wichtiger Teil des Teamfundaments den Verein verlassen. Auch Cheftrainer Martin Rubin galt es mit David Staudenmann zu ersetzen. Die einzigen beiden neuen Gesichter auf dem Feld stammen aus der U23 der Berner. So dürfte der Club aus der Bundeshauptstadt vorerst der grösste Wackelkandidat unter den acht Playoff-Stammteilnehmern sein und dies obschon der TSV St.Otmar St.Gallen einen gewaltigen Umbruch vollzogen hat.
Auch in der neuen Saison stellt sich bei den Spitzenteams vorerst die Frage, wie sie die Doppelbelastung aus nationalen und internationalen Auftritten wegstecken können. Neben den für die Gruppenspiele gesetzten Kadetten Schaffhausen, streben auch der HC Kriens-Luzern und GC Amicitia Zürich die Teilnahme an der EHF European League an. Schaffen kann es allerdings nur eine der beiden Mannschaften, es wird in der Qualifikation tatsächlich zur Neuauflage des letztjährigen Playoff-Halbfinales kommen. Pfadi Winterthur steigt derweil international in der zweiten Runde des EHF European Cup ein.
Dass es die Kadetten beherrschen, gleichzeitig auf mehreren Hochzeiten zu tanzen, ist bekannt. Wie es die Konkurrenz wegstecken wird, muss sich erst noch weisen. Einmal mehr startet die Mannschaft aus der Munotstadt als ganz grosser Favorit in die neue Saison. Die Rückkehr von Nationalspieler Lucas Meister vom SC Magdeburg macht den Schweizer Triple-Sieger, was die nationalen Titel angeht, nur noch um eine Waffe reicher. Konkurrenzlos sind die Kadetten aber nicht, den die Konkurrenz lauert nur so auf Fehler. Das hat das Supercup-Finalspiel in Ambrì bereits eindrücklich bewiesen.
Es ist sowohl in der Quickline Handball League als auch der SPAR Premium League angerichtet für eine ausgesprochen interessante Saison. Alle Spiele der beiden Ligen werden auf RED+, dem neuen Streaming-Zuhause des Schweizer Handballs, übertragen. Und das ist nur ein Teil des Angebots. Anmelden und den Stream einschalten lohnt sich also definitiv für alle Handballfans.