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In der letzten Spielzeit konnten die Grenats erst im Playoff-Finale vom EV Zug gestoppt werden, weswegen die Erwartungen an Erfolgscoach Patrick Emond und seine Mannschaft vor dieser Saison gross waren. Anscheinend sind die Genfer unter dem Erwartungsdruck zerfallen, denn zu Beginn der Saison lief bei der Mannschaft von Emond praktisch nichts zusammen, wobei man an dieser Stelle auch erwähnen muss, dass die Genfer auch enormes Verletzungspech bekundeten. Man fand sich zeitweise ganz nahe am Tabellenende wieder und auch wenn die Verletzungshexe in Genf wütete, war es trotzdem ein Rätsel, warum die talentierten Genfer überhaupt nicht auf Touren kamen. Da es einfach nicht besser werden wollte, wurde Patrick Emond am 10. November 2021 entlassen und durch Jan Cadieux ersetzt. Eine Massnahme, die sich als absolute Trendwende herausgestellt hat.
Seit nämlich der ehemalige Genf-Spieler das Zepter in der Hand hat, geht es mit Genève-Servette HC nur noch in eine Richtung; nämlich aufwärts. Seit mittlerweile 17 Partien steht Cadieux nun an der GSHC-Bande und in dieser Zeit eroberten die Genfer sagenhafte 38 Zähler! Dies entspricht einem Punkteschnitt von 2,23 Zählern pro Partie! Von den 17 Spielen gingen gerade mal deren vier verloren. Zum Vergleich: In den 23 Partien unter Patrick Emond in dieser Saison sammelten die Grenats nur 23 Zähler und somit im Schnitt gerade mal einen Punkte pro Partie. Ausserdem gingen von diesen 23 Spielen gleich deren 16 Partien verloren! Es ist wirklich eine schier unglaubliche Verwandlung, welche Genève-Servette HC unter Jan Cadieux durchgemacht hat.
In besonders starker Form präsentierte sich in den jüngsten Partien Nati-Stürmer Joël Vermin. So konnte der pfeilschnelle Offensivspieler in den vier NL-Partien vor dem letzten Wochenende gleich sieben Tore erzielen. Damit steht der Schweizer bei mittlerweile 16 Treffern aus 40 Partien und der 29-Jährige dürfte gerade rechtzeitig vor dem Olympia-Turnier, bei welchem er mit von der Partie sein wird, seine absolute Topform erreicht haben. Dies freut natürlich nicht nur Jan Cadieux, sondern besonders auch Patrick Fischer, wird es in Peking doch einen starken Vermin brauchen, wenn die Schweiz tatsächlich ein Wörtchen um die Olympia-Medaillen mitreden will.
Man kann sogar behaupten, dass der GSHC-Knipser derzeit der formstärkste Schweizer Olympia-Teilnehmer ist und es bleibt zu hoffen, dass er seine überragende Verfassung bis zum Olympia-Start am 9. Februar, wenn die Schweiz im ersten Gruppenspiel auf Russland trifft, wird konservieren können. Für die Genfer stehen bis zum Olympia-Break noch vier Partien an, in welchen man dem sechstplatzierten HC Davos noch mehr auf die Pelle rücken will.
Klar ist, dass für die Grenats das Erreichen des sechsten Rangs, welcher zur direkten Playoff-Teilnahme reichen würde, in dieser Form nur noch eine Frage der Zeit ist. Derzeit beträgt der Rückstand auf den HC Davos bei der gleichen Anzahl von Spielen nur noch vier Zähler und man rückt den derzeit etwas kriselnden Bündnern immer näher auf die Pelle. Es dürfte zwar schwierig werden, den HCD noch bis zur Olympia-Pause ein- und überholen zu können, doch spätestens nach den Olympischen Spielen dürfte es dann früher oder später der Fall sein, dass sich Genf den sechsten Rang schnappt; sofern man die überragende Form auch halten kann.
Wenn nämlich die Olympia-Pause für ein Team ungelegen kommt, dann ist es definitiv Genève-Servette HC, dauert die Meisterschaftsunterbrechung doch fast einen ganzen Monat lang. Das ist für ein Team, welches sich so im Flow befindet, natürlich nicht gerade förderlich. Trotzdem muss man sich um die Genfer natürlich überhaupt keine Sorgen machen, selbst wenn es bis zum Ende der Regular Season nur für die Pre-Playoffs reichen sollte. Eines ist nämlich klar: In dieser Form ist den Grenats sogar noch eine Steigerung im Vergleich zur letzten Saison zuzutrauen; und diese würde den Meistertitel bedeuten...