




































































































Auch in diesem Sommer verliessen zahlreiche prominente Gesichter die Credit Suisse Super League. Während bei manchen der Saisonstart noch auf sich warten lässt, haben andere bereits ihre ersten Pflichtspiel-Einsätze für ihre neuen Vereinen verzeichnet. Wer konnte dabei überzeugen - und wer wurde den Erwartungen noch nicht gerecht?
Mit 22 Treffer war der US-Amerikaner in der abgelaufenen Saison der beste Torjäger der Super League. Logisch, dass der YB-Stürmer damit internationales Interesse erweckte. Das Rennen um ihn machte Urs Fischers Union Berlin. Bei den Eisernen muss Siebatcheu nun in die Fussstapfen des Nigerianers Taiwo Awoniyi treten, der die Bundesliga in Richtung Premier League verlassen hat. Das Debüt hätte für Siebatcheu kaum besser laufen können: In seinem 1. Pflichtspieleinsatz traf er am Wochenende sogleich in der 1. Runde des DFB Pokals - und das auf akrobatische Art und Weise per Fallrückzieher. Kann man mal so machen! Fazit: Start ins Deutschland-Abenteuer geglückt.
In der 2. Bundesliga sind bereits zwei Runden gespielt. An beiden Spieltagen für Furore gesorgt hat kein Geringerer als Kwadwo Duah, der im Sommer nach einer starken Saison beim FC St.Gallen (15 Tore) den Sprung nach Nürnberg wagte. Während er bei seinem Debüt am 1. Spieltag sogleich sein 1. Tor erzielte, legte er in der 2. Runde mit einem wichtigen Assist gleich nach. Und auch in der 1. Runde des DFB Pokals liess sich der pfeilschnelle Schweizer Stürmer eine Vorlage gutschreiben. In den Sozialen Medien zeigen sich die Nürnberg-Fans von Duahs Speed und Dynamik begeistert. Auch in diesem Fall darf also gesagt sein: Start nach Mass!
Weitaus weniger glücklich verlief der Start in Deutschland für ex-FCL-Aussenverteidiger Silvan Sidler. Bei seinem Debüt für Bundesliga-Absteiger Bielefeld handelte er sich gegen den SV Sandhausen sogleich eine gelb-rote Karte ein, wodurch er den folgenden Spieltag gesperrt verpasste. In der 1. Runde des DFB Pokals schickte ihn sein Schweizer Landsmann Uli Forte aber wieder auf den Platz. Beim ungefährdeten 7:1-Sieg gegen das unterklassige Engers durfte Sidler 90 Minuten lang ran. Nach einem Albtraum-Start tastet er sich nun also Schritt für Schritt zurück an die erste Elf.
Fazliji verbrachte seine ganze Karriere bei seinem Jugendverein St.Gallen. Nach drei Jahren in der 1. Mannschaft sah der polyvalent einsetzbare Defensiv-Spezialist nun die Zeit für den nächsten Schritt gekommen. Der kosovarische Nationalspieler schloss sich dem ambitionierten deutschen Zweitligisten St.Pauli an. In Hamburg konnte er sich auf Anhieb empfehlen, nach zwei Teileinsätzen in der Liga folgte am vergangenen Wochenende sein Startelfdebüt im Pokal. St.Pauli, das den Aufstieg in der abgelaufenen Saison nur knapp verpasst hatte, legte mit vier Punkten aus den ersten zwei Spielen und einem (wenn auch knappen) Erfolg in der 1. DFB-Pokalrunde einen soliden Start hin.
Nach Ende seines Leihengagement beim FC Basel zog es Esposito nach Belgien. Beim Spitzenverein RSC Anderlecht will der Italiener den nächsten Schritt gehen. Trainer Felice Mazzu scheint voll und ganz auf Esposito zu setzen: Sowohl am 1., als auch am 2. Spieltag der belgischen Jupiler Pro League nominierte er den extravaganten Angreifer für die Startelf. Einen ersten Scorerpunkt konnte sich Esposito jedoch bis dato noch nicht gutschreiben lassen. Aber gut Ding will ja bekanntlich Weile haben. Womöglich holt er sich diesen in der Conference League Qualifikation: Setzt sich Anderlecht in der kommenden Runde gegen den estnischen Verein Paide durch, warten in den Playoffs wahrscheinlich die Young Boys...
Während in Deutschland der Ball bereits angerollt ist, müssen sich die Fussballfans in Italien noch ein Weilchen gedulden. Die Serie A startet erst in knapp zwei Wochen. Zwei namhafte Super-League-Spieler fanden im Sommer ihren Weg in den Süden: FCZ-Meisterheld Assan Ceesay schloss sich Aufsteiger US Lecce an, während Lugano-Mittelfeldzauberer Sandi Lovric zu Udinese ging. Für beide gilt es am 13.8 zum 1. Mal Ernst: Während Ceesay zum Start beim amtierenden Meister AC Milan gastiert, empfängt Lovric zuhause Inter Mailand.
Ebenfalls noch nicht in Aktion für seinen neuen Verein war Wilfried Kanga. Der wuchtige Angreifer verliess die Young Boys vor wenigen Tagen gen Hertha BSC, sah das klägliche DFB-Pokal-Erstrunden-Out seines neuen Arbeitgebers gegen Eintracht Braunschweig aber von der Tribüne aus. Gut möglich, dass er beim Bundesliga-Start am kommenden Wochenende sein Debüt für die Alte Dame wird feiern dürfen.