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Da in Europa zahlreiche Schweizer im Ausland unter Vertrag stehen, haben wir uns auf die jeweils höchsten Ligen des Landes beschränkt, mit Ausnahme der zweiten Bundesliga und der Serie B. Zudem gäbe es wohl noch viele Junioren, die man aufgrund ihres noch tiefen Marktwerts kaum findet, weshalb wir uns auf den Marktwert von mind. 400 Tausend Euro beschränkt haben. Wer unter anderem zu diesen Jungspunden gehört, könnt ihr im Artikel oben sehen.
Liga 1
Bereits am längsten mit Schweizer Beteiligung wird in Rumänien schon wieder Fussball gespielt. Gar noch während der EURO wurde dort die neue Saison lanciert, damals allerdings noch ohne einen Schweizer in der Liga. Erst seit Kurzem ist bekannt, dass der U17-Weltmeistergoalie Benjamin Siegrist seine Karriere bei Rapid Bukarest fortführen wird. Dementsprechend hat er noch keinen Einsatz.
First Professional Football League
Und plötzlich ist diese bulgarische Liga für die Schweizer von Belangen. Nachdem man Jahre lang nicht ans Schwarze Meer geschaut hat, ist das Interesse durch die Schweizer EURO-Überraschung Kwadwo Duah gestiegen. Das erste Spiel hat sein Verein Ludogorets bereits absolviert, allerdings ohne Duah. Das Spiel gestaltete seine Mannschaft siegreich mit 1:0 gegen ZSKA Sofia, wo mit Filip Stojilkovic womöglich bereits bald ein weiterer Schweizer spielt.
Ekstraklasa
Auch in der polnischen Liga steht ein Schweizer unter Vertrag. Nachdem einst Darko Jevtic und Robin Kamber in Polen gespielt hatten, ist die Reihe jetzt an Marco Burch. Schaut man sich seine Einsatzzeiten von vergangener Saison an, so erstaunt es nicht, stand er beim ersten Spiel der Saison nicht im Aufgebot von Legia Warschau.
Superliga
Im Aufgebot stand er zwar, gespielt hat er aber nicht. Nicolas Bürgy, der ehemalige Thun- und YB-Spieler ist seit 2022 in Dänemark und will in dieser Saison die Meisterrunde erreichen. Zu Beginn reichte es seinem Team zu einem Achtungs-3:3 gegen Vizemeister Brøndby.
Nemzeti Banjoksag
Die ungarische Liga hat seit letztem Sommer ebenfalls einen Schweizer. Der Sittener Quentin Maceiras schloss sich dem Puskas Akademia FC an und will dort mit seiner Mannschaft eine ähnlich gute Klassierung wie letzte Saison realisieren. Die Saison startet gegen Ujpest.
Jupiler Pro League
Seit diesem Wochenende wieder im Gang ist die belgische Topliga. Dort interessiert natürlich aus Schweizer Sicht der Einstand von Ardon Jashari, der nach seinem Wechsel aus Luzern zu Brügge auch in Belgien den Durchbruch schaffen will. Beim 1:1 zuhause zum Saisonauftakt gegen den KV Mechelen sass der Mittelfeldspieler allerdings während 90 Minuten auf der Bank.
Zudem spielt bei Union Saint-Gilloise mit Cameron Puertas ein "Halbschweizer", der schon bald für die Schweiz auf Torejagd gehen könnte. Ob er in Belgien bleibt oder den Wechsel in die Bundesliga sucht, ist nach 19 Assists in der letzten Saison mehr als ungewiss.
Während die genannten beiden Spieler wohl bei einem der beiden Topfavoriten spielen, darf sich auch Andi Zeqiri Chancen ausrechnen. Nach einer akzeptablen letzten Saison will er nun Murat Yakin zeigen, dass auch er ins Nati-Kader gehört. Für Genk startet die Saison gegen Standard Lüttich.
Nicht Genk, sondern Gent ist zurzeit die Station des U21-Natispielers Franck Surdez, der im vergangenen Winter den Sprung von Xamax in die erste belgische Liga wagte und in der entscheidenden Phase zu immer mehr Spielzeit kam. Gegen Kortrijk startet die Saison.
2. Bundesliga
In der zweiten Bundesliga sind auch dieses Jahr wieder ganz viele Schweizer dabei. Bei einem stehen allerdings die Zeichen, wie zuvor schon erwähnt, auf Abschied. Dass Filip Stojilkovic nach seinem Leihabenteuer in Kaiserslautern noch einmal bei Darmstadt einen Anlauf nimmt, scheint unwahrscheinlich. Ansonsten ginge die Saison für ihn mit einem Kracher gegen Düsseldorf los.
Erst kürzlich zu seinem Verein bekannt, hat sich hingegen Miro Muheim mit der Vertragsverlängerung bis 2027. Das Ziel mit dem Hamburger SV ist klar: der Wiederaufstieg soll nach mittlerweile vielen Jahren endlich bewerkstelligt werden. Der Saisonstart ist aber alles andere als einfach. Mit Köln wartet im Traditionsduell ein Absteiger aus der 1. Bundesliga.
Erst kürzlich von einer schweren Verletzung zurückgekommen, wurde Andrin Hunzikers Vertrag in Basel verlängert, er jedoch sogleich ausgeliehen an den Karlsruher SC. Dort will er gemeinsam mit dem Ex-Luzerner Noah Rupp vorne mitspielen. Zu Beginn kommt der 1. FC Nürnberg zu Besuch.
Weiter geht es mit einem Spieler, dessen Zukunft beim SC Paderborn nach einem Leihjahr bei Hansa Rostock ungewiss ist. Seit seinem Abgang aus Basel im Sommer 2021 spielt Jasper van der Werff in der zweiten Bundesliga, konnte zuletzt aber nicht immer überzeugen. Sollte er bei Paderborn die Chance erneut bekommen, so würde gleich zu Beginn die Hertha warten.
Neu in der 2. Bundesliga ist ein ehemaliger Winterthurer. Nach einer überzeugenden Rückrunde wagt Adrian Gantenbein den Schritt zum Schalke 04 und tritt dort die Nachfolge von Cédric Brunner an, der zurzeit ohne Verein dasteht. Für Schalke beginnt die Saison gegen Braunschweig.
Ausgeliehen von der 3. in die 2. Bundesliga wird in der kommenden Saison Aaron Keller sein. Der 20-Jährige, der gleich bei seinem U21-Natidebüt traf, gehört eigentlich Unterhaching, soll aber in der 2. Bundesliga bei Ulm den nächsten Schritt machen. Er trifft mit seiner Mannschaft auf den 1. FC Kaiserslautern.
Und damit auf den letzten Schweizer in der Aufzählung der 2. Bundesliga-Schweizer. Jan Elvedi wechselte im vergangenen Sommer auf den Betzenberg und bestach durch Konstanz. Elvedi verpasste einzig das letzte Saisonspiel aufgrund muskulärer Probleme und war wichtiger Faktor beim Durchmarsch ins Pokalfinale.
Österreichische Bundesliga
Gleich im Auftaktspiel am ersten Freitag des Monats wird sich ein Schweizer die Schuhe binden. RB Salzburg startet die Mission der Wiedereroberung des Meistertitels mit dem Schweizer Verteidiger Bryan Okoh, dem erst kürzlich grosse Verantwortung aufgetragen wurde. Gegen den Grazer AK dürfte er also zu Saisonbeginn dabei sein.
Den Meistertitel tatsächlich geholt hat aber mit Sturm Graz ein Team eines anderen Schweizers. Gregory Wüthrich wird auch in dieser Saison ein fester Baustein des Meisterteams sein, das gegen Rapid Wien in die Saison startet.
1. HNL
In Kroatien haben wir mit Ivan Rakitić nicht nur jemanden, der in der Schweiz geboren wurde, sondern auch einer, der schon einmal das Schweizer Dress trug, wenn auch nur in der U21. Petar Pusic war lange bei GC aktiv, mittlerweile verdient er sein Geld beim NK Osijek, gemeinsam mit Kemal Ademi. Zum Saisonstart wartet Šibenik.
Championship
Am 9. August nimmt die zweite englische Liga ihren Betrieb wieder auf. Ob allerdings am darauffolgenden Montagsspiel zwischen Luton Town und Burnley ein Schweizer auf dem Platz steht, ist fraglich. Zeki Amdouni ist womöglich auf der Suche nach einem neuen Verein in der Premier League oder sonst einer Topliga.
Wahrscheinlicher ist da schon eher der Verbleib von Christian Fassnacht. Der 30-Jährige möchte mit den "Canaries" aus Norwich die Mission Aufstieg noch einmal in Angriff nehmen. Sein Team startet gegen Oxford.
Bis zum Duell der Queens Park Rangers gegen West Bromwich Albion wird ein Schweizer wohl noch mit dem Ex-Luganese Zan Celar um seinen Platz kämpfen müssen. Michael Frey will in dieser Saison mehr als neun Spiele zählen können, nachdem er im Winter aus Antwerpen in die Hauptstadt Englands kam.
Liga Portugal
Wohl eher etwas überraschend in dieser Auflistung finden wir auch die portugiesische Liga. Dort wird Maxime Dominguez die Farben seines Vereins Gil Vicente verteidigen, bzw. das Spiel seiner Mannschaft gestalten. Der ehemalige U20-Natispieler hat in der abgelaufenen Saison mit sechs Toren und vier Assists bereits gezeigt, was er kann. Auf sein Können muss sich der Verein auch beim Saisonstart verlassen können, es wartet gleich Topclub Porto.
Serie B
In der zweithöchsten italienischen Liga finden wir zwei Schweizer. Einen davon kennen wir allerdings noch nicht so gut. Natan Girma ist Schweiz-eritreischer Doppelbürger und spielt für die AC Reggiana. Mit seinen 22 Jahren wird er in seine zweite Serie-B-Saison starten, nachdem er in der vergangenen Saison fünf Tore und drei Assists erzielt hatte. Die Saison startet für sein Team gegen Mantova 1911.
Den zweiten Schweizer beim südlichen Nachbar kennen wir hingegen deutlich besser. Pajtim Kasami war Teil der U17-Nationalmannschaft, die Weltmeister wurde, hinterliess auch in Sion, Basel und Luzern seine Spuren. Er wechselte in der vergangenen Saison zu Sampdoria Genua und erzielte fünf Treffer. Ob ihm dies zum Saisonauftakt gegen Absteiger Frosinone auch gelingt.
Super League
Noch etwas später beginnt die griechische Super League, wo wir mit Steven Zuber auch einen EM-Fahrer finden. Im Frühjahr wurde der Titel nur um gerade drei Punkte verpasst, dies soll sich in der kommenden Saison auch dank einem starken Steven Zuber ändern.