



































































































Michal Frey steht ein weiteres Mal nicht im Aufgebot der Schweizer Nati. Das lässt einige Fragen offen und wird dem Leistungsprinzip nicht gerecht.
Etwas überraschend war es dann schon, als im Communiqué des SFV beim Stürmer-Aufgebot die Namen Albian Ajeti und Cedric Itten zu lesen waren, aber derjenige von Michael Frey "nur" bei den Spielern auf der Pikett-Liste. Der Aufschrei war diesmal besonders laut, da Haris Seferovic verletzungsbedingt nicht in die Nati einrücken kann.
Dabei stellt sich die Frage, weshalb Ajeti und Itten Frey vorgezogen wurden. Murat Yakin begründete die Wahl damit, dass die beiden die Nati schon aus früheren Zusammenzügen kennen würden. Wie jedoch ein Michael Frey jemals die Nati besser kennenlernen kann, wenn er nie im Aufgebot steht, bleibt wohl sein Geheimnis. Das wichtigste Argument, nämlich dasjenige der Leistung, können Itten und auch Ajeti momentan nicht annähernd so gut erfüllen wie Michael Frey. Der 27-jährige Antwerpen-Akteur erzielte wettbewerbsübergreifend bereits zwölf Tore in ebenso vielen Partien. Des Weiteren weist Frey eine Startelf-Quote von 100 Prozent auf und hat insgesamt 88 Prozent aller Spielminuten in Belgiens höchster Liga absolviert.
Frey weist genau diejenigen Werte auf, von denen allen voran Albian Ajeti nur träumen kann. Der gebürtige Basler kommt in allen Wettbewerben zusammen auf drei Tore in zwölf Einsätzen. Einen Stammplatz hat Ajeti zudem auch nicht. Kommt noch hinzu, dass er bei Celtic in der schottischen Liga definitiv keine stärkeren Gegner hat als Frey in Belgien.
Itten hingegen trifft in der Bundesliga zumeist auf Gegner, die als Favorit in die Duelle gegen sein Greuther Fürth gehen. Ein Ausrufezeichen setzte der 24-Jährige, als er am 6. Spieltag ein Tor gegen die Bayern schoss. Es blieb bisher Ittens einziger Treffer für seinen neuen Verein.
Ob es wirklich wichtiger sein wird, dass Itten und Ajeti die Nati bereits kennen, wird sich zeigen. Es bleibt zumindest rätselhaft, dass man einen Spieler, der in Freys Verfassung ist, nicht aufbietet. Das Leistungsprinzip wird in diesem Fall komplett aussen vor gelassen. Es bleibt zu hoffen, dass sich dies in den so wichtigen WM-Qualifikationsspielen gegen Nordirland und Litauen nicht rächen wird.