




























































































So langsam geht es voran mit unseren Super-League-Rückblicken. Im Folgenden widmen wir uns jenen Spielern, die der schwierigen Aufgabe der Schnittstelle zwischen Mittelfeld und Sturm alle Ehre erwiesen. Wir präsentieren unsere Top-10 offensiven Mittelfeldspieler der CSSL-Saison 2023/24.
Mit dem zehnten Platz schafft es Alvyn Sanches gerade noch so in diese Auflistung. Der schweizerisch-portugiesische Doppelbürger war in der Offensive des FC Lausanne-Sport das belebende Element. Das Eigengewächs der Waadtländer bespielte die 8er, 10er und mehrmals sogar die 9er-Position, konnte dabei fünf Tore sammeln. Eine Meniskusverletzung bremste Sanches im November aus, gut möglich, dass wir ihn sonst noch weiter oben angetroffen hätten.
Vor einigen Monaten haben wir ihn bereits als Servette-Senkrechtstarter der Saison bezeichnet, nun schafft es Alexis Antunes auch in die Top-10 der offensiven Mittelfeldspieler. Der 23-Jährige wusste in Genf zu überzeugen, stand ab Dezember fast in jedem Spiel auf dem Platz und gefiel mit Toren, Vorlagen und seinen etlichen herausgespielten Chancen.
Giotto Morandi avancierte in der Barrage zum absoluten Helden der Grasshoppers. In den beiden Spielen gegen Thun erzielte er zwei Tore und rettete GC damit vor dem Gang in die Challenge League. Auch sonst lässt sich Morandis Saison blicken: In der Super League sammelte er ganze 13 Torbeteiligungen und kreirte Liga-übergreifend am zweitmeisten Torchancen. Schade nur, dass die Offensive der Hoppers diese oft nicht zu verwerten wussten. Eine gute Saison des Tessiners - findet er in Zukunft noch mehr Konstanz, so treffen wir auch ihn bald höher auf dieser Liste an.
Einst beim FC Schalke 04 als grosse Zukunftshoffnung des deutschen Fussballs gehandelt, spielte Max Meyer nun seine letzte Saison für den FC Luzern. Den riesigen Erwartungen aus seiner Jugend konnte der Deutsche nie gerecht werden, in der Super League konnte er jedoch immer begeistern. Auch in diesem Jahr lief es gut für Max Meyer - das Mittelfeld-Zusammenspiel mit Ardon Jashari und Nicky Beloko funktionierte teils prächtig. Mit sieben Torbeteiligungen kommt er zwar nicht an die Werte eines Giotto Morandi heran, überzeugt allerdings durch seine immerwährende Konstanz.
Bledian Krasniqi wusste in seiner dritten Saison beim FC Zürich so richtig aufzublühen. Er sammelte über 2'000 Spielminuten, war neben Antonio Marchesano wohl der grösste Aktivposten im Zürcher Mittelfeld und konnte auch ganze 8 Torbeteiligungen sammeln. Nicht nur war der 22-Jährige seit Dezember letzten Jahres nicht mehr aus der Startaufstellung des FCZ wegzudenken, er beeindruckte auch durch seine Flexibilität, kam in der vergangenen Saison auf sechs verschiedenen Positionen zum Einsatz.
Die Hoppers hatten wahrlich keine gute Saison, im Mittelfeld allerdings war man mit Giotto Morandi, Amir Abrashi und Tsiy William Ndenge gut aufgestellt. Ndenge könnte man auch als defensiven Mittelfeldspieler verstehen - da er allerdings auf der Doppelsechs das offensive Pendant zu Captain Abrashi bildete, sowohl mit als auch ohne Ball viel gegen vorne arbeitete und auch reichlich zu Torchancen kam, haben wir ihn hier in die offensive Liste miteinbezogen. Der Deutsch-Kameruner wusste zu überzeugen, war ein absoluter Schlüsselspieler der Hoppers und mit 8 Treffern auch deren Toptorschütze. Eine Verletzung setzte Ndenge mehrere Wochen ausser Gefecht und bereitete dem Mittelfeldspieler eine mühsame Rückrunde - ansonsten wäre ihm wohl nichts im Wege gestanden, um sich gar in die Top-3 hochzuarbeiten.
Bevor wir uns den Top-3 annehmen, bleiben wir gleich noch im Kanton Zürich. Matteo Di Giusto war massgeblich für die unerwartet starke Saison des FC Winterthur verantwortlich. Der 23-Jährige verpasste nur gerade drei Super-League-Spiele, sammelte 12 Torbeteiligungen und hatte bei so ziemlich jedem Winti-Angriff seine Füsse im Spiel. In seiner zweiten Saison in Winterthur etablierte sich der Schweizer als Schlüsselspieler und avancierte auch gleich zum Publikumsliebling. Auf der Schützenwiese ist man sich sicher: Von Matteo Di Giusto kommt noch einiges.
Dass wir bei den Top-3 angekommen sind, merkt man daran, dass mit Uran Bislimi ein Spieler mit dabei ist, der beinahe die Schweizer Nati an der EM verstärkt hätte. Der 24-Jährige war zweifellos einer der Schlüsselspieler in der starken Saison der Luganesi, bespielte zwischen dem defensiven Mittelfeld und dem Mittelstürmer so ziemlich jede Position und lieferte stets tolle Leistungen. Am Ende kamen für den gebürtigen Basler 14 Torbeteiligungen zusammen, damit brachte er den FC Lugano ins Cup-Finale und auf den beeindruckenden zweiten Tabellenplatz.
Auch mit 33 ist für den Tessiner noch längst nicht Schluss. Blieb er in der letzten Saison hinter seinen eigenen hohen Ansprüchen zurück (nur sechs Scorerpunkte), wusste Marchesano in den vergangenen Monaten noch einmal so richtig aufzudrehen. Mit 17 Torbeteiligungen ist er der torgefährlichste Mann auf dieser Liste und konnte dem FC Zürich abermals seine Wichtigkeit unter Beweis stellen. Dies hat man in der FCZ-Chefetage zur Kenntnis genommen, der Vertrag Marchesanos wurde jüngst um ein weiteres Jahr verlängert.
An der Spitze - wer hätt's gedacht - steht ein Berner Meisterspieler. Filip Ugrinic wurde von seinen Berufskollegen zum besten Spieler der Super League gewählt, auch in unserem Ranking krallt er sich den ersten Platz. Ob als Flügel, Achter oder Zehner, der 25-Jährige zeigte in der vergangenen Saison, was in ihm steckt. Durch seine Unberechenbarkeit, Kreativität und auch seine physische Präsenz war er einer der grössten Hingucker im Spiel der Young Boys, sorgte überall auf dem Platz für Gefahr und sammelte auch neun Torbeteiligungen. Auf die nächste Saison hin wünscht sich die Fussballschweiz, dass Ugrinic fit bleibt. Aufgrund eines Zehenbruchs verpasste der gebürtige Luzerner zuletzt grosse Teile der Rückrunde - wer weiss, was er sonst noch alles zustande gebracht hätte.