



























































































In der letzten Saison kam FCZ-Stürmer Aiyegun Tosin oft nur als Joker zum Zug. Unter André Breitenreiter musste er hinter Assay Ceesay anstehen und kam nicht auf die gewünschte Einsatzzeit. Nur ein halbes Jahr später sieht alles anders aus. Tosin ist die offensive Lebensversicherung des FCZ.
Seit Herbst 2019 spielt der wirblige Offensivspieler aus Benin beim FC Zürich. Spätestens seit dem letzten Wochenende und seinen zwei Toren im Derby dürfte man beim FC Zürich erleichtert sein, dass er überhaupt noch da ist. Im Wintertransferfenster wollte ihn Standard Lüttich aus Belgien abwerben. Die Zürcher legten jedoch ihr Veto ein und verhinderten einen Transfer, da die Zeit nicht mehr reichte, um einen Ersatz zu verpflichten. Er selbst wäre einem Wechsel nach Belgien nicht abgeneigt gewesen.
Von Lettland in die Schweiz
Bis zu seinem Wechsel in die Schweiz spielte Tosin in Lettland. In drei Saisons beim Erstligisten FK Ventspils schoss er 35 Tore und bereitete 20 weitere vor. Aufgrund dieser starken Leistungen wurde der FC Zürich auf ihn aufmerksam und nahm ihn im September 2019 unter Vertrag. Er setzte sich auf Anhieb durch und sicherte sich einen Platz in den ersten Elf. Erst eine Verletzung bremste ihn aus. In seiner ersten FCZ-Saison spielte er noch als rechter Mittelfeldspieler. Er schoss in 18 Super-League-Spielen sieben Tore.
In der darauffolgenden Saison kam er wiederum stark aus seiner Verletzung zurück und erkämpfte sich einen Platz in der Startelf. Wie schon in der Saison zuvor wurde er in der Rückrunde erneut von einer Blessur ausgebremst und verpasste deshalb neun Spiele. Die Fussverletzung kostete ihn gar einen Drittel der letztjährigen Saison. Erst am 13. Spieltag in der Meistersaison kam er zu seinem Comeback. Dieses Mal konnte er sich aber nicht auf Anhieb in die Startelf zurückkämpfen. Der Grund dafür war vor allem die herausragende Form von Assay Ceesay im Zürcher Sturm, sodass Tosin meist nur als Joker zu Spielzeit kam.
Seit Beginn dieser Saison ist Tosin wieder Stammspieler. Wie der ganzen Mannschaft lief es auch ihm in der Hinrunde nicht. Erst kurz vor der Winterpause ging es beim FCZ aufwärts. Grossen Anteil daran hatte einmal mehr Aiyegun Tosin. Mit einem Hattrick im letzten Spiel vor der langen Winterpause sicherte er seinem Team wichtige drei Punkte. Seit der Winterpause hat er bereits wieder drei Tore erzielt und einen weiteren Treffer für seinen Teamkollegen aufgelegt. Nur das Spiel in Sion verpasste er krankheitsbedingt. Sonst stand er immer in der Startelf.
Auch am vergangenen Wochenende verdankte der FCZ den Sieg im Derby dem 24-jährige Stürmer. Nach dem 1:0-Pausenrückstand gegen die Grasshoppers machte er sich mit zwei Toren zum Derbyhelden der Stadtzürcher. Einmal mehr jubelten die Zürcher unter anderem dank einer sehr starken Leistungen des Nationalstürmers aus Benin. Auch in den kommenden Partien ist der FC Zürich auf seine Tore angewiesen. Noch ist man nämlich nicht aus dem Tabellenkeller entkommen. Immerhin konnten die Zürcher die rote Laterne dank des Derbysieges an den FC Winterthur weiterreichen. Am Samstagabend wird es Tosins Tore brauchen, wenn man gegen den Tabellenführer aus Bern Punkte mitnehmen will. Beim FC Zürich darf man froh sein, dass der pfeilschnelle Stürmer die Mannschaft von Bo Henriksen in der Winterpause nicht verlassen hat.