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Alle Beträge sind in Euro angegeben, als Quelle dient transfermarkt.ch.
Viele Konstanten gibt es beim GCZ nicht. Eine nächste könnte den Zürchern im kommenden Sommer wegbrechen. Tsiy William Ndenge hat die Möglichkeit, den taumelnden Rekordmeister im Sommer ablösefrei zu verlassen. Der Mittelfeldspieler ist dann bereits drei Jahre lang bei den Grasshoppers. Als stabiler Wert in der Zentrale, der auch etwas Torgefahr ausstrahlen kann, dürfte er sicherlich bei dem einen oder anderen Verein in den Überlegungen eine Rolle spielen. Bei ihm ist der auslaufende Vertrag eher eine Chance als eine Gefahr.
Der Sohn der FCB-Legende Scott Chipperfield ist in der Super League angekommen. Zehn Einsätze stehen in der laufenden Saison zu Buche. Er ist damit ganz klar eine Teilzeitkraft beim FC Sion. Im Alter von 20 Jahren ist es für seine Entwicklung eminent wichtig, regelmässig zu spielen. Eine Verlängerung bei den Wallisern macht nur dann Sinn, wenn er eine Perspektive für sich in der Mannschaft sieht. Ansonsten könnte eine neuerliche Veränderung im Sommer anstehen. Es dürfte sicherlich Interesse innerhalb der Super League am Mittelfeldspieler bestehen.
Auf Roger Stilz wartet viel Arbeit. Nicht weniger als 13 Verträge laufen beim FC St.Gallen im kommenden Sommer aus. Bastien Toma ist einer davon. Der zentrale Mittelfeldspieler sieht sich grosser Konkurrenz auf seiner Position ausgesetzt. Daher wäre ein Abgang für die Espen zwar verkraftbar, dennoch gibt Toma dem FCSG im zentralen Mittelfeld eine gute Qualität auch in der Kaderbreite. Unter Trainer Enrico Maassen nahm der 25-Jährige eine vermehrt wichtigere Rolle ein. Daher dürfte Stilz, sofern die Konditionen passen, an einer Vertragsverlängerung interessiert sein.
Nachdem Willem Geubbels seinen Vertrag beim FCSG bis 2027 verlängert hat, läuft nur noch ein gewichtiger Kontrakt im St.Galler Angriff aus. Chadrac Akolo ist lediglich bis zum Ende der Saison an die Espen gebunden. Der 29-Jährige pendelt zwischen Startelf und Ersatzbank hin und her, kommt aber in beinahe allen Partien zum Einsatz. Mit fünf Toren und zwei Assists kommt Akolo auf respektable Scorerwerte. Diese Personalie dürfte bei Roger Stilz Priorität haben, schliesslich hat der Stürmer als Ligatoptorjäger der vergangenen Saison auf sich aufmerksam gemacht.
Vor zwei Jahren ist Ifeanyi Mathew ablösefrei aus dem norwegischen Lilleström zum FC Zürich gestossen. Ricardo Moniz hat bislang in jedem Ligaspiel seinen zentralen Mittelfeldspieler eingesetzt. Nicht immer von Beginn weg, aber eine Partie ohne den zuverlässigen Mathew gab es nicht. Die Stärken des 1.75 Meter grossen Nigerianers liegen in der Defensivarbeit, so erstaunt es nicht, dass er noch keine Torbeteiligung vorweisen kann. Der 27-Jährige ist jetzt in einem Alter, in dem der nächste Vertrag wohl der letzte ist, bei dem er richtig abkassieren kann. Es wird daher spannend, zu sehen sein, ob Mathew den Zürchern erhalten bleibt.
Crivelli bringt eine grosse Präsenz mit auf den Rasen. Der langhaarige Stürmer ist nicht nur immer für Tore, sondern auch den einen oder anderen Aussetzer gut, der in der Vergangenheit auch mal mit einer Roten Karte endete. In der laufenden Spielzeit hat sich Enzo Crivelli aber etwas gezügelt. Er steht wettbewerbsübergreifend bei erst vier Gelben Karten. Zudem hat der Franzose vier Ligatore für Servette beigesteuert. Ob das den Verantwortlichen, allen voran René Weiler, ausreicht, um den Vertrag zu verlängern, ist unklar.
Für nur gut 300'000 Schweizer Franken hat Servette im Sommer 2023 Mazikou aus Griechenland verpflichtet. Sein Zweijahresvertrag läuft in sechs Monaten aus. Der Aussenverteidiger ist unter Thomas Häberli gesetzt, sofern ihn keine Verletzung ausbremst. Daher dürften die Grenats den Vertrag mit Mazikou verlängern wollen. Auch der 28-Jährige dürfte die sportlichen Perspektiven am Genfersee schätzen. Gut möglich, dass es in den nächsten Wochen und Monaten zu einer Einigung zwischen Verein und Spieler kommt.
Vor eineinhalb Jahren ist Christian Marques zu Yverdon gewechselt. Der schweizerisch-portugiesische Doppelbürger dürfte nach dieser Saison bereit für den nächsten Schritt sein. Mit 21 Jahren hat er sich in der Verteidigung der Westschweizer festgespielt und ist für seinen Verein unverzichtbar geworden. Damit ist er Yverdon wohl entwachsen, was sich auch im Marktwert widerspiegelt. Ein Verein im In- oder Ausland dürfte sich mit Marques über einen tollen ablösefreien Transfer freuen.
Direkt aus dem Senegal hat der FC Sion Gora Diouf übernommen. Nun ist der 21-Jährige Stammspieler beim FC Sion. Er könnte bei den Wallisern in den nächsten Monaten und Jahren eine Schlüsselrolle einnehmen. Da Captain Joël Schmied vom 1. FC Köln umgarnt wird, dürfte Sion daran interessiert sein, nicht noch einen Innenverteidiger zu verlieren. Für Gora Dioufs Entwicklung wäre es womöglich auch nicht schlecht, noch eine Saison in der Schweiz zu bleiben, ehe er eine Karriere im Ausland anstrebt.
Bei Lukas Mai dürften private Überlegungen einen grossen Einfluss in seine sportliche Entscheidung haben. Vor einigen Wochen hat Mai auf Instagram verkündet, Vater zu werden. Da ist es auch gut möglich, dass der Deutsche vielleicht in seine Heimat zurückkehren möchte. Lugano dürfte aber an einer Verlängerung des Vertrags des Innenverteidigers Interesse haben. Mai kommt im Tessin regelmässig zum Einsatz und ist ein wichtiges Puzzleteil des Teams.
Neben Lukas Mai könnte mit Igancio Aliseda ein weiterer starker Spieler den FC Lugano im Sommer ablösefrei verlassen. Der Argentinier stiess einst vom Partnerverein aus Chicago in die Schweiz. Aliseda deutet sein Potenzial beim FC Lugano immer wieder an, aber seine Verletzungsanfälligkeit ist seine grosse Schwäche. Aktuell fällt der sechsfache Torschütze mit einer Oberschenkelverletzung aus. Trotz der körperlichen Defizite dürfte Lugano an einer Verlängerung interessiert sein, denn kriegt Aliseda die Probleme in den Griff, wird er zu einem Unterschiedsspieler in dieser Liga.
Der wertvollste Verlust droht den Genfern. Der Toptorschütze der bisherigen Super-League-Saison hat einen auslaufenden Vertrag. Bereits elf Tore hat Kutesa beigesteuert und es ist klar, dass Servette ihn wohl gerne halten würde. Ebenso klar ist auch, elf Tore wecken Begehrlichkeiten. Im Alter von 27 Jahren dürfte es Kutesas letzte Chance für ein zweites Auslandabenteuer sein. Gut möglich, dass es der Flügelspieler nach Stationen in Frankreich und Belgien nochmals abseits der Super League versucht.