FC Luzern vs. FC Lausanne-Sport in der Credit Suisse Super League. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.
Der Spielbericht
Lausanne startet aktiver und dominiert grosse Teile der ersten Hälfte. Die Gäste wirken wacher, ballsicherer und entwickeln mehr Zug zum Tor – allen voran Sène, der sich immer wieder in Abschlussposition bringt. Luzern hingegen bleibt lange blass, kommt kaum in die Tiefe und verliert zu viele zweite Bälle. Erst nach rund 35 Minuten wachen die Innerschweizer auf – und wie: Erst steht nach einem Handspiel ein möglicher Elfmeter gegen Luzern zur Diskussion, doch Schiedsrichter Piccolo entscheidet nach VAR-Review auf Weiterspielen. Dann folgen zwei gute Chancen für die Gastgeber und schliesslich folgt kurz vor Abpfiff die Szene der ersten Hälfte: Klidje kommt nach einer flachen Hereingabe in den Strafraum frei vor Letica zum Abschluss, lupft den Ball über den Keeper – und trifft nur die Latte. Letztlich bleibt es beim 0:0, aber das Spiel hat viel Zunder: Lausanne mit mehr Spielanteilen, Luzern mit der besten Chance.
Die zweite Halbzeit entwickelt sich zu einem offenen Schlagabtausch. Lausanne belohnt sich zunächst für einen mutigen Auftritt – Sène trifft in der 59. Minute nach feiner Kombination zur verdienten Führung. Luzern reagiert spät, aber eindrücklich: Grbic gleicht, nach einer super Vorbereitung von Rrudhani, in der 81. Minute aus, indem er Letica mit einem Haken aussteigen lässt und souverän einschiebt. In den Schlussminuten drückt Luzern auf den Siegtreffer – es gibt Diskussionen um mehrere mögliche Elfmeter und Rudelbildung, aber Schiedsrichter Piccolo bleibt seiner Linie treu und lässt stets weiterspielen. Lausanne kontert nochmals gefährlich, aber Loretz hält stark. Letztlich bleibt es beim 1:1 – für Lausanne wohl ein ärgerliches Resultat nach Führung und mehreren Chancen, für Luzern eher ein Punkt der Moral nach schwierigem Beginn.
Der Gewinner
Kaly Sène (FC Lausanne-Sport) ist der auffälligste Akteur dieser Partie. Der Stürmer von Lausanne ist ständig in Bewegung, fordert Bälle, hält sie geschickt, zieht Verteidiger auf sich – und krönt seinen Auftritt mit dem Führungstreffer. Sein Timing beim Lauf in den Strafraum und das sichere Finish spiegeln seine Torgefahr. Auch wenn Lausanne den Sieg nicht über die Zeit bringt: Sène ist über weite Strecken der gefährlichste Spieler auf dem Platz und sorgt für die meiste Unruhe in Luzerns Hintermannschaft.
Der Verlierer
Tyron Owusu (FC Luzern) bleibt über lange Strecken blass. Kaum eingebunden ins Offensivspiel, fehlen ihm sowohl Bindung zur Mannschaft als auch gefährliche Aktionen vor dem Tor. Während andere sich im Laufe der Partie steigern oder Akzente setzen, bleibt Owusu unauffällig – sinnbildlich für eine Luzerner Offensive, die lange nicht zündet. Er wird nach 70 Minuten ausgewechselt – ein Nachmittag zum Vergessen.
Die Szene des Spiels
Obwohl beide Treffer sehenswert und wichtig sind, stechen die nichtgegebenen Elfmeter in dieser Partie besonders hervor: In der 70. Minute beispielsweise kocht die Swissporarena fast über, als Luzern vehement einen Handelfmeter fordert – Kurz darauf stellt sich heraus: ein Abseits ging voraus. Damit wird die Szene im Keim erstickt, sorgt aber für eines von mehreren Elfmeter-Dramen des Nachmittags.
Die Tore
59. Min
Toooooooooor für den FC Lausanne-Sport, das 0:1 durch Kaly Sène
Toller Vorstoss wieder von der rechten Seite. Koindredi auf Okou, der leitet weiter ins Zentrum auf Sène. Dieser muss den Ball nur noch über die Linie drücken. Verdiente Führung für die Gäste.
81. Min
Toooooooooor für den FC Luzern, das 1:1 durch Adrian Grbic
Rrudhani rennt durch das Zentrum und spielt auf Grbic in die Spitze. Dieser lässt Letica aussteigen und schiebt ein. Tolles Tor der Heimmannschaft.
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