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Dem Titelverteidiger ist die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Im Pokal ist man abermals ausgeschieden. Da konnte man meinen, dass die letzte Konzentration und der letzte Wille verloren gingen. Davon jedoch keine Spur, haben die Young Boys doch weiterhin ihre Spiele gewonnen. Nun winken den Young Boys als Belohnung für eine Fabelsaison ein paar Rekorde...
Unter Urs Fischer eilte der FC Basel in der Saison 2016/17 von Sieg zu Sieg und war kaum zu schlagen. So feierte man bereits im April am 30. Spieltag mit einem 2:1-Sieg in Luzern die früheste Meisterschaft in der RSL-Historie. Das war also sechs Runden vor Saisonende. Nun liegt YB in dieser Saison bereits 23 Punkte vor dem ersten Verfolger und es sind noch acht Spieltage zu gehen. Sollten die Berner also auch am Sonntag im Letzigrund gegen den FCZ gewinnen, hätte man den Titel aus eigener Kraft auch rechnerisch bereits am 29. Spieltag (und damit sieben Spieltage vor Schluss) in der Tasche. Sofern Basel am Samstag gegen GC schon nicht gewinnen kann, wären die Young Boys bereits am 13. April nicht mehr vom Leaderthron zu stossen.
Im selben Jahr sicherten sich die Bebbi den auch den bis heute gültigen Punkterekord. Mit lediglich zwei Niederlagen und satten 26 Siegen und acht Unentschieden kam man auf 86 Punkte. Um diesen Rekord zu brechen braucht YB aus den letzten 8 Spielen dieser Saison "nur" noch 12 Punkte; das heisst, die Hälfte aller Spiele noch siegreich zu gestalten, würde bereits genügen. Man könnte sich also gar noch vier Niederlagen erlauben und man würde diesen Rekord immer noch brechen. Im letzten Jahr verpasste man diesen Rekord noch um zwei Punkte.
Etwas überraschend holte sich der FCB diesen Rekord mit zwölf Punkten weniger als in der Rekordsaison 2016/17. 20 Punkte betrug der Vorsprung im Jahr 2012 auf das zweitplatzierte Luzern. Da sich die Innerschweizer in einer speziellen Saison (Xamax meldete damals in der Winterpause Konkurs an) mit lediglich 54 Punkten aus 34 Spielen die Vizemeisterschaft sicherten, genügten also 74 Punkte, um diesen Rekord aufzustellen. Bei derzeit 23 Punkten Vorsprung auf Basel, scheint auch dieser Rekord nicht mehr lange zu halten.
YBs Offensive war in der letzten Saison das Prunkstück und Garant für die Meisterschaft. Dennoch konnte der Basler Rekord für die meisten erzielten Tore in einer Saison nicht gebrochen werden. Mit 84 Treffern fehlten am Ende doch satte acht Tore, um diesen Rekord zu brechen. In dieser Saison ist es immer noch möglich, diese Marke von 92 Toren zu übertreffen. Nach bisher 78 Treffern bräuchte es in den letzten acht Spielen noch 15 Tore, was einem Schnitt von 1,875 Toren pro Spiel entspräche. Etwas schwieriger wird es, den Defensiv-Rekord aus der Saison 2012/13 zu brechen. Basel musste damals 31 Gegentore hinnehmen, bei YB sind es bisher 27. Die Marke für das beste Torverhältnis liegt auch noch in Reichweite. Dieses stammt einmal mehr aus Basels Fabelsaison 2016/17, als die Bebbi eine Bilanz von 92:35 (+57) aufwiesen. YB steht derzeit bei 78:27 (+51) Toren.
Zu guter Letzt noch ein Rekord, der nicht dem FC Basel alleine gehört, zumindest wenn man die Spiele über mehrere Saison anschaut. So ist Basel das einzige Team, dass 28 Spiele in Folge in einer Saison nicht verloren hatte, teilt sich den Rekord insgesamt aber mit dem FC Zürich, der von der 13. Runde 2005/06 bis in die 4. Runde der folgenden Saison ungeschlagen blieb. YB ist seit der bitteren und bisher einzigen Niederlage vor eigenem Publikum gegen Luzern (am 10. Spieltag) in der Meisterschaft ungeschlagen. Seither sind 18 Spiele absolviert worden, YB hat also einen langen Weg vor sich, um diesen Rekord zu brechen. Klar ist, dass man sich für diesen Rekord in dieser Saison keine zweite Niederlage mehr einhandeln darf.