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Auch wenn Kevin Rüegg definitiv übernommen wurde, zählen wir ihn nicht zu den richtigen Neuzugängen, da er bereits in der letzten Saison auf Leihbasis für Rot-Blau gespielt hatte. Das Neuzugang-Trio bestehend aus Léo Leroy, Martin Soticek und Bénie Traoré wollen wir in diesem Artikel ein bisschen genauer unter die Lupe nehmen.
Der Franzose wurde Ende Juni als erster FCB-Neuzugang präsentiert, wechselte er von Montpellier in die Schweiz. In der letzten Spielzeit bestritt er insgesamt 21 Partien in der Ligue 1 (ein Assist), wobei er nur dreimal in der Startelf stand und sogar nur ein einziges Mal über die gesamte Spieldauer mittun durfte. Letztlich summierten sich 485 Spielminuten in der höchsten französischen Spielklasse, womit er im Schnitt rund 23 Minuten pro Partie auf dem Platz stand.
Für seine Entwicklung erhielt der 24-Jährige letztlich zu wenig Spielzeit, weswegen er sich auch für den Wechsel ans Rheinknie entschied. Die Bebbi zahlten eine halbe Mio. Euro für den Franzosen und wie es scheint, haben die Basler mit ihm einen guten Fang tätigen können. Das "Schnäppchen" ist nämlich auf dem besten Weg, sich im Team von Fabio Celestini zu etablieren.
Während Leroy im ersten Spiel in Lausanne nur als Joker eingesetzt wurde, stand er gegen Lugano und beim Grasshopper Club Zürich jeweils in der Startelf. Dabei gelang ihm sogar ein Treffer. Der Franzose verfügt über ein sehr gutes Spielverständnis und er strahlt viel Ruhe am Ball aus. Zuletzt konnte er gar Captain Fabian Frei aus der Startelf verdrängen und es scheint, als wäre Leroy auf dem besten Weg, sich einen Stammplatz zu erkämpfen. Für Fabian Frei wird es alles andere als einfach, im Duell mit seinem Kontrahenten wieder die Nase vorne haben zu können. Der bislang billigste Neuzugang des FCB könnte sich letztlich als grösste Verstärkung entpuppen.
Der Rechtsaussen wird in seiner kroatischen Heimat als ganz grosses Talent betitelt, weswegen die Bebbi auch relativ tief in die Taschen gegriffen haben, um ihn nach Basel lotsen zu können. Satte drei Mio. Euro musste David Degen an NK Lokomotiva überweisen. Wenn man sich die letzte Saison des 19-Jährigen anschaut, dann ist diese Summe allerdings nicht mehr so überraschend.
Der Flügelspieler wusste nämlich in der höchsten kroatischen Liga vollends zu überzeugen, gelangen ihm doch für Lokomotiva in seiner ersten Profisaison sogleich zehn Scorerpunkte (neun Tore und ein Assist) aus 30 Ligaspielen. Mit seiner Schnelligkeit und seiner Dribbelstärke war er für die Gegner nur schwer zu fassen und diese Attribute soll er künftig auch beim FC Basel einbringen.
Das Potenzial des Kroaten ist riesig und bei den Bebbi-Verantwortlichen ist die Hoffnung gross, dass Marin Soticek ein künftiger Exportschlager sein soll. In dieser noch jungen Saison wurde der Offensivspieler bislang zweimal eingewechselt, will man ihm die nötige Eingewöhnungszeit gewähren. Er konnte aber bereits andeuten, dass er grosse Qualitäten besitzt und wenn er beim FC Basel die erhoffte Entwicklung nimmt, wird er den Fans viel Freude bereiten. Er hat dank seiner vielversprechenden Anlagen sogar das Potenzial, ein Publikumsliebling werden zu können.
Der jüngste Neuzugang aus Sicht der Bebbi war auch gleichzeitig der teuerste. Satte 4,5 Mio. Euro musste der FC Basel an Sheffield United überweisen, um Bénie Adama Traoré ans Rheinknie lotsen zu können. Sehr viel Geld für einen, der in der letzten Saison nicht wirklich überzeugen konnte und für einen Stürmer eine mehr als magere Torausbeute an den Tag gelegt hat.
Als Leihspieler des FC Nantes erzielte der 21-Jährige keinen einzigen Treffer aus insgesamt 15 Pflichtspielen. Der Ivorer kam also nicht gerade mit dem grössten Selbstvertrauen nach Basel, trotzdem stand er beim Heimspiel gegen den FC Lugano sogleich in der Startelf. Dort zeigte Traoré bereits, dass er für die Bebbi eine Verstärkung sein kann und er konnte trotz der Heimpleite zufrieden mit seinem FCB-Debüt sein.
Beim 3:0-Erfolg gegen GC war der Stürmer, der erneut in der Startelf stand, dann bereits einer der grossen Matchwinner. Ihm gelang gegen die Hoppers nicht nur sein erstes Tor, sondern auch ein Assist konnte er sich gutschreiben lassen. Mit seiner flinken und quirligen Spielweise war er die perfekte Ergänzung zu Thierno Barry und die beiden harmonierten bereits prächtig. Traoré hat die anfängliche Skepsis aufgrund seiner schwachen Statistiken in der letzten Saison bereits nach zwei Spielen weggefegt. Gut möglich, dass er im Falle eines Barry-Abgangs sogleich dessen Fussstapfen füllen könnte.