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Nach der Heimniederlage nach Verlängerung gegen den SCB und dem knappen Sieg beim Aufsteiger in Rapperswil wollte der Meister seine Kampagne mit dem ersten Heimsieg so richtig lancieren. Es folgte die grosse Ernüchterung, dabei hatte man eigentlich gut begonnen.
Die Lions begannen das Spiel dominant, wurden dann aber kalt geduscht und verloren komplett den Faden. So lief man beim 0:1 in der 7. Minute auf naive Art und Weise in einen Konter, ermöglichte Rüegsegger durch dilettantisches Defensivverhalten ein schönes Solo und die Vorlage auf Berger, der mit seinem Tor den Zürcher Untergang einleitete.
Als kurze Zeit später das 0:2 für die Tigers fiel, setzte Coach Aubin ein erstes Zeichen und versuchte seine Mannschaft, mit seinem Timeout wach zu rütteln. Ohne Erfolg.
Da sich in den darauffolgenden 10 Minuten nur wenig änderte, setzte Aubin nach dem ersten Drittel ein weiteres Zeichen und nahm Keeper Lukas Flüeler raus. Der Meistergoalie sah beim 0:2 durch Erni alles andere als gut aus, als er sich mit zwei Ausflügen gleich selbst in Bedrängnis gebracht hatte.
Mit Niklas Schlegel kam die Nummer 2 der Lions so zu seinem ersten Einsatz der jungen NL-Saison. Der 24-jährige Zürcher hielt gut, doch auch er konnte an der Niederlage nichts mehr ändern. Aubin musste schliesslich machtlos zusehen, wie sein Team der zweiten Heimniederlage im zweiten Heimspiel entgegen steuerte.
Patrick Geering fiel für das Spiel gegen die Tigers kurzfristig aus. Nach diesem Spiel muss gesagt werden: Der Captain fehlte an allen Ecken und Enden. Es schien fast so, als hat den Zürchern ohne Geering das defensive Gewissen gefehlt. Immer wieder schlichen sich Nachlässigkeiten ein und die Tigers kamen zu einfach zu ihren Konterchancen.
Neben Geering fehlten mit Cervenka (rekonvaleszent), Nilsson oder Petersson weitere wichtige Spieler. Den Lions muss wegen des holprigen Starts in die neue Saison noch nicht Angst und Bange werden, dafür hat man schlicht zu viel Qualität. Dieser Auftritt ist aber dennoch ein Schuss vor den Bug.
Während es für die auf dem Eis stehenden Spieler ein gebrauchter Abend zum Vergessen war, wird Serge Aubin gewiss seine Lehren daraus ziehen. Vorwerfen lassen muss er sich zwar nichts, hatte er doch alles versucht. Es stellt sich nur die Frage: Wieso versandeten alle seine Massnahmen wirkungslos?