



















































































Am 31. August ist es so weit, die ersten Pflichtspiele der neuen Eishockeysaison gehen über die Bühne. Traditionell startet die Champions Hockey League Ende August und es finden die ersten vier Runden der "Gruppenphase" statt.
Gruppenphase wird für einmal in Anführungszeichen geschrieben, weil sich in der Champions Hockey League auf diese Saison hin diverse Dinge geändert haben. Alles, was du wissen musst, gibts in der angefügten Auflistung.
Im Vergleich zu den letzten Jahren sind nicht mehr fünf National-League-Teams in der Champions Hockey League vertreten, sondern nur noch deren drei. Dieses Jahr nehmen der Genève-Servette HC, der EHC Biel und die SC Rapperswil-Jona Lakers aus Schweizer Sicht teil.
Die Gruppenphase fällt weg. Es gibt also keine Gruppen mehr, sondern eine Tabelle mit allen 24 Mannschaften. Alle Teams spielen gegen zwei Gegner aus den Lostöpfen, von denen sie nicht Teil waren. Am Ende des Tages entscheidet die Tabelle darüber, wer sich für die Playoffs qualifizieren wird und wer nicht. Um in die Playoffs zu kommen, muss sich ein Team mindestens auf dem 16. Platz klassieren.
In den letzten Jahren, als noch eine Gruppenphase durchgeführt wurde, mussten die jeweiligen Runden der K.O.-Phase ausgelost werden. Das fällt im Wettbewerb 2023/24 weg, da der Erstplatzierte aus der Regular Season auf das Team auf Platz 16 trifft. In den weiteren Runden werden die Paarungen so definiert, dass immer das beste Team auf das schlechteste Team trifft, wie es auch in den NL-Playoffs üblich ist.
Die vierte und wohl kontroverseste Anpassung betrifft die Regeln. Hier werden nämlich drei Regeln eingeführt, die in anderen Ligen nicht üblich sind.
Das bedeutet, dass der Spieler auf der Strafbank nach einem Gegentor nicht mehr aufs Eis zurückkehren kann, egal ob die gegnerische Mannschaft ein Tor erzielt hat oder nicht. Für gute Powerplayteams ergibt sich hier also die Möglichkeit, mehrere Tore in einem zweiminütigen Powerplay zu erzielen.
Eine kleine Strafe wird auch dann verbüsst, wenn ein Tor erzielt wird, während eine verzögerte Strafe anhängig ist, also 6 gegen 5 gespielt wird. Auch hier wird es für das bestrafte Team in Zukunft noch schwieriger.
Zum Schluss aber noch ein Punkt, der für das bestrafte Team spricht. Gelingt es ihm nämlich, einen Shorthander zu erzielen, dann wird die kleine Strafe gelöscht. Hier wird es besonders interessant zu sehen sein, wie offensiv das bestrafte Team in Unterzahl agieren wird, gerade im Wissen, dass die Strafe bei einem Gegentor nicht endet.
CHL-Geschäftsführer Martin Baumann äusserte sich zu den neuen Regeln wie folgt: "Wir haben uns drei einfache, aber effiziente Änderungen einfallen lassen, die das Potenzial haben, das Spiel noch spannender zu machen. Alle drei Änderungen sind unaufdringlich und für jeden leicht zu verstehen. Der Prozess zur Entwicklung von Regelinnovationen war Teil einer allgemeinen Strategieüberprüfung, bei der die relevanten Interessengruppen beschlossen, dass die CHL ihre Innovationsfähigkeit aus anderen Bereichen auf das Spiel übertragen und neue oder andere Regeln in Erwägung ziehen und als Vorreiter einführen soll. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und denke, dass es uns gelungen ist, Änderungen zu entwickeln, die das richtige Gleichgewicht zwischen Innovation, Spannung und Glaubwürdigkeit aufweisen. Es wird interessant sein, zu sehen, wie sie das Spiel verändern werden."