BSC Young Boys vs. Ferencvárosi TC in den UEFA Champions League Qualifikations Playoffs. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier:
In der ersten Hälfte überschlagen sich die Ereignisse und das Spiel schnellt von einer heissen Szene in die nächste. Bern startet richtig klasse in die Partie, von Anfang an üben sie Druck auf den Kasten der Gäste aus und kombinieren sich flüssig durch die Verteidigungsreihen. Wie so oft ist es aber die Defensive, welche schwächelt bei den Young Boys. So erlaubt sich Camara einen riesen Aussetzer welchen Franck Boli unglaublich kaltblütig zum Führungstreffer ausnutzt. Nach einer gelungenen Startphase kann dies einem Team schonmal einen Dämpfer verpassen. Nicht so aber den Young Boys, nur zwei Minuten später gleichen die Gastgeber aus und zeigen Präsenz und Wille für den Sieg.
Das Spiel wird in der Folge unglaublich ruppig geführt, vor allem die Gäste halten sich kaum zurück mit Foulspielen. In einer strittigen Szene kassiert Kharatin noch beinahe rot, kurz darauf gibt es den Platzverweis aber für Hefti. Der anschliessende Elfer wird vorerst per Nachschuss verwertet, danach aber vom VAR annulliert. Es gibt kaum Pausen um zur Ruhe zu kommen. Bern schafft aber eben genau dies, und geht nur zehn Minuten später trotz Unterzahl in Führung. In der Folge sind es nicht die Gäste welche das Spiel trotz Überzahl bestimmen, sondern Bern welches nach wie vor den Ton angibt. Bis zur Schlussphase geben sie die Kontrolle auch nicht mehr her, Ferencvárosi kommt zwar nochmals heran. Am Schluss bringt Bern den Sieg aber relativ sicher und verdient über die Zeit.
Christian Fassnacht (BSC Young Boys):
Der 27-jährige Zürcher machte heute eines seiner bisher besten Spiele. Er schiesst unter anderem den sehr wichtigen Anschluss nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer der Gäste. So ein Gegentor hätte den Bernern gut das Momentum kosten können, Fassnacht reisst die Partie aber wieder herum und bringt die Gastgeber zurück ins Spiel. Ausserdem musste er sich schliesslich fallen lassen und die Aufgaben von Hefti in der Defensive übernehmen. Auch da hat er weitgehend sicher und stabil agiert.
Mohamed Camara (BSC Young Boys):
Die beiden Defensivakteure, Camara und Hefti, könnten sich diese Auszeichnung eigentlich teilen. Hefti steht bei der roten Karte sehr unglücklich und muss sich mit einem Foul zu helfen wissen. Camara spielt aber 90 Minuten durch und lässt Ferencvárosi immer wieder ins Spiel finden mit herben Fehlern. Da haben die Berner noch viel Potential nach oben.
25. Minute, Rote Karte für Silvan Hefti (BSC Young Boys):
Im Vergleich zum Vergehen von Kharatin scheint hier der Unparteiische kein Problem damit zu haben sofort zum roten Karton zu greiffen. Nach einem super Pass auf Myrto Uzuni zieht Hefti diesen leicht am Shirt und der lässt sich dankbar fallen. Soweit so gut, Camara grätscht aber sowieso noch in die Schussbahn rein, somit hätte man eventuell auf rot verzichten können.
14. Minute, 0:1 durch Franck Boli:
Wie aus dem nichts leistet sich die Hintermannschaft von Bern einen herben Schnitzer. Camara mit einem fatalen Fehlpass als quasi hinterster Mann, verliert den Ball an Boli welcher eiskalt vollspann abzieht und den Ball unter die Latte knallt.
16. Minute, 1:1 durch Meschack Elia:
Die Berner machen ihren Fehler sofort wieder gut! Elia kombiniert sich wunderbar durch die gegnerischen Reihen und zieht aus gut 20 Metern ab. Der Ball wird noch abgefälscht und kommt so unhaltbar auf den kurzen Pfosten. Verdienter Ausgleich nachdem Bern die erste Viertelstunde dominiert hatte.
40. Minute, 2:1 durch Vincent Sierro:
Nachdem von Ngamaleu eine Flanke zur Mitte kommt wagt sich Dénes Dibusz aus dem Tor und faustet über die eigene Verteidigungsreihe weg. Sierre kommt dahinter zum Ball und zieht direkt ab, was für ein Hammer! Sierro knallt die Kugel ins rechte Eck, wunderbar.
65. Minute, 3:1 durch Ulisses Garcia:
Garcia mit einer ausgezeichneten Soloaktion. Kurz nach der Spielfeldmitte angelt er sich die Kugel und tunnelt den ersten Gegenspieler. Danach will ihn niemand so richtig angehen und er zieht durch bis vor den Sechzehner wo er auf den langen Pfosten abzieht. Dibusz kommt zu kurz und die Berner treffen bereits zum zweiten Mal aus Unterzahl.