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Wir zeigen euch darum eine Übersicht über die einzelnen Schweizer in Europacup-Finals auf:
FC Barcelona vs. Standard Lüttich 2:1
Der erste Schweizer in einen grossen internationalen Finale war 1982 René Botteron. Der Mittelfeldspieler stand im Finale des Cups der Cupsieger gegen den FC Barcelona für seinen Verein Standard Lüttich 90 Minuten auf dem Feld, doch die knappe 1:2-Niederlage konnte auch er nicht verhindern.
Hinspiel: Borussia Dortmund vs. Juventus Turin 1:3 / Rückspiel Juventus Turin vs. Borussia Dortmund 3:0
Der zweite Schweizer in einem grossen Finale war 1993 niemand geringeres als die Sturm-Legende Stéphane Chapuisat. Damals gab es noch ein Hin- sowie Rückspiel. Mit dem BVB traf er in seinem ersten grossen Finale auf Juventus Turin, doch bereits das Hinspiel endete dank eines Hattricks von Roberto Baggio mit einer 1:3-Niederlage. Chapuisat selbst durfte die ganzen 90 Minuten auf dem Platz verbringen. Im Rückspiel blieb man dann gänzlich chancenlos und verlor ohne Chapuisat, welcher auf der Ersatzbank schmoren musste, 0:3.
Hinspiel: Bayern vs. Bordeaux 2:0 / Rückspiel: Bordeaux vs. Bayern 1:3
Drei Jahre nach Chapuisat schrieb dann Ciriaco Sforza Schweizer Geschichte, denn mit Bayern München avancierte er zum ersten Gewinner eines grossen internationalen Wettbewerbs. Er selbst durfte sowohl im Hinspiel gegen Girondins de Bordeaux (2:0-Sieg) sowie auch im Rückspiel (3:1-Erfolg) jeweils durchspielen und sich somit zum ersten Schweizer Europacupsieger küren lassen.
Borussia Dortmund vs. Juventus Turin 3:1
Nur ein Jahr später sorgte dann wieder Stéphane Chapuisat für Schweizer Geschichte, denn dank dem 3:1-Sieg im Finale gegen Juventus Turin wurde die Stürmer-Legende zum ersten Schweizer Champions-League-Sieger der Geschichte! Der Schweizer durfte dabei 70 Minuten lang mithelfen, für den BVB den ersten und bis dato einzigen CL-Titel der Vereinsgeschichte zu holen.
Hinspiel: Schalke vs. Inter 1:0 / Rückspiel: Inter vs. Schalke 1:4 n.P.
Im selben Jahr hätte es sogar beinahe zwei Schweizer Siege gegeben, denn nur ein Jahr nach seinem ersten UEFA-Cup-Sieg mit Bayern doppelte Sforza mit Inter beinahe nach. Gegen Schalke verlor man zwar das Hinspiel 0:1, dafür gewann man im Rückspiel dann ebenfalls 1:0. Am Ende musste das Penaltyschiessen entscheiden, welches die Knappen mit 4:1 für sich entscheiden konnten. Sforza stand dabei zweimal in der Startelf.
FC Chelsea vs. VfB Stuttgart 1:0
Auch Murat Yakin durfte in seiner Spielerkarriere einmal in einem grossen internationalen Finale spielen. Mit dem VfB Stuttgart verlor er 1998 das Finale des Cups der Cupsieger gegen den FC Chelsea nur knapp mit 0:1. Yakin selbst spielte durch und für ein grobes Foul an ihm sah Gegenspieler Petrescu gar die Rote Karte.
Bayern München vs. FC Valencia 5:4 n.P.
Vier Jahre nach Chapuisat hat auch Sforza sein grosses Ziel erreicht und die Champions League gewinnen können. In einem dramatischen Spiel gegen den FC Valencia gewann Bayern erst im Penaltyschiessen mit 5:4. Sforza selbst musste das ganze Spiel jedoch von der Bank aus verfolgen.
FC Liverpool vs. CD Alavés 5:4 n.V.
Im gleichen Jahr gab es sogar gleich noch einen zweiten Schweizer Sieger, denn auch Stéphane Henchoz konnte im UEFA-Cup-Finale jubeln. Gegen Alavés gewannen die Reds in einem spektakulären Spiel mit 5:4 nach Verlängerung und Henchoz selbst stand in der Startelf und wurde nach 56 Minuten beim Stand von 3:3 ausgewechselt.
FC Valencia vs. Olympique Marseille 2:0
Auch Fabio Celestini stand schon einmal in seiner Spielerkarriere in einem grossen Finale. Mit Olympique Marseille verlor er jedoch gegen Valencia mit 0:2 und Celestini selbst wurde erst in der 81. Minute eingewechselt.
FC Barcelona vs. Arsenal London 2:1
Auch Philippe Senderos stand einmal in einem grossen Finale, doch bei der knappen Niederlage gegen den FC Barcelona sass der Schweizer Verteidiger während der ganzen Zeit nur auf der Ersatzbank.
Atlético Madrid vs. Fulham FC 2:1 n.V.
Ebenfalls von der Bank aus erlebte der langjährige Nati-Goalie Pascal Zuberbühler sein einziges internationales Finale mit. Der grosse Aussenseiter aus Fulham verlor die Partie gegen Atlético Madrid äusserst knapp mit 2:1 nach Verlängerung, wobei Diego Forlan mit einem Doppelpack der grosse Matchwinner für die Spanier war.
Borussia Dortmund vs. Bayern München 1:2
Unser Schweizer Zauberwürfel stand 2013 mit Bayern München im Finale des grössten europäischen Club-Bewerbs. Shaqiri selbst verbrachte die ganze Zeit auf der Bank, doch dank dem 2:1-Sieg gegen den grossen Konkurrent aus Dortmund durfte Shaq mit dem Triple seinen mit Abstand grössten Erfolg der Karriere feiern.
FC Sevilla vs. Benfica Lissabon 4:2 n.P.
Einer der erfolgreichsten "Schweizer" hat leider aus Schweizer Sicht auch den kroatischen Pass, weswegen er nie für die Nati aufgelaufen ist. Ivan Rakitic hat jedoch eine glorreiche Karriere erlebt, welche mit dem Europa-League-Titel 2014 seinen grossen Anfang nahm. Als Captain von Sevilla wurde er im Finale gar zum "Player of the Match" erwählt und durfte den Pokal in die Höhe stemmen.
Juventus Turin vs. FC Barcelona 1:3
2015 standen sich im grossen Champions-League-Finale gleich zwei Schweizer gegenüber. Auf der einen Seite der damalige Nati-Captain Stephan Lichtsteiner, welcher bei Juventus durchspielen durfte und auf der anderen Seite Ivan Rakitic, der erst in der 91. Minute ausgewechselt wurde und gar die Führung für sein Team erzielte. Das bessere Ende hatte Rakitic mit Barça, das mit 3:1 gewinnen konnte.
Juventus Turin vs. Real Madrid 1:4
Zwei Jahre später wollte sich Lichtsteiner dann seinen Traum vom Champions-League-Titel erfüllen, doch es klappte wieder nicht. Dieses Mal war Real Madrid zu stark und der Schweizer selbst konnte seinem Team nicht helfen, da er 90 Minuten auf der Ersatzbank schmoren musste.
Tottenham Hotspur vs. Liverpool FC 0:2
Der Schweizer Nati-Star stand auch 2019 im Finale der Champions League. Erneut sass er 90 Minuten auf der Bank und erneut durfte er am Ende den Henkelpott in die Höhe stemmen. Shaqiri hatte aber grossen Anteil am Einzug ins CL-Finale. Im Halbfinal drehte Liverpool einen 0:3-Rückstand wettmachte und am Ende mit 4:3 gewann. Der Schweizer wurde damals in der 90. Minute ausgewechselt.
Chelsea vs. Arsenal 4:1
Im gleichen Jahr standen noch zwei weitere Schweizer in einem Endspiel. Stephan Lichtsteiner und Granit Xhaka wollten mit Arsenal die Europa League gewinnen. Dieses Unterfangen scheiterte aber im London-Derby gegen den Chelsea FC. Granit Xhaka stand während des ganzen Spiels auf dem Feld, während Lichtsteiner 90 Minuten auf der Ersatzbank sass.
Eintracht Frankfurt vs. Glasgow Rangers 5:4 n.P.
Im Jahr 2022 war es wieder ein deutsches Team, das in einem europäischen Finale stand. Die Eintracht aus Frankfurt zeigte ein grossartiges Turnier, schickte Betis Sevilla, West Ham United und gar den grossen FC Barcelona aus der K.O.-Phase nach Hause. Auch im Final überzeugten die Frankfurter, obschon sie lange zittern mussten und schliesslich im Elfmeterschiessen triumphierten. Djibril Sow war über weite Strecken mit dabei, wurde auch im Final erst in der Verlängerung ausgewechselt und durfte schliesslich den Europa-Pokal in die Höhe strecken.
Manchester City vs. Inter Mailand 1:0
Vor zwei Jahren gewann erneut ein Schweizer ein europäisches Finale - diesmal gar in der Königsklasse. Manuel Akanji zeigte über die gesamte Saison hinweg bärenstarke Leistungen für Manchester City. Sei es in der Premier League oder der Königsklasse, der Schweizer Innenverteidiger war aus dem Team Pep Guardiolas nicht wegzudenken. Verdienterweise gewann man mit ihm den Titel gegen Inter Mailand.
Borussia Dortmund vs. Real Madrid 0:2
In der vergangenen Saison musste dann wieder einmal ein Schweizer als Verlierer vom Feld des Champions-League-Finales. Nach einer doch relativ verkorksten Saison in der Liga stand Borussia Dortmund doch eher überraschend im Finale der Champions League. Auf dem Weg PSV Eindhoven, Atlético Madrid und Paris Saint-Germain ausgeschaltet, war Real Madrid im Finale dann eine Nummer zu gross. Am Nati-Goalie lag es aber definitiv nicht.
Atalanta Bergamo vs. Bayer 04 Leverkusen 3:0
Letztes Jahr ebenfalls im Finale stand Granit Xhaka mit Bayer Leverkusen. Die 'Werkself' schaffte es, eine komplette Saison ohne einzige Niederlage zu bleibe, wurde Meister und holte sich den DFB-Pokal. Immer wieder retteten sich die Leverkusener erst spät in der Partie und schalteten so Qarabag, West Ham United und die AS Rom aus. Im Finale allerdings nahm Atalanta Bergamo Leverkusen komplett auseinander und fügte dem Team um Granit Xhaka die erste Saisonniederlage zu.
31. Mai 2025, 21:00 Uhr: Paris Saint-Germain vs. Inter Mailand
Zum dritten Mal in Folge steht nun ein Schweizer im Finale des wichtigsten Clubwettbewerbs der Welt, zum zweiten Mal in Folge ist es ein Torhüter. Yann Sommer und Inter Mailand schalteten im Achtelfinale relativ locker Feyenoord Rotterdam aus, kämpften sich im Viertelfinale gegen Bayern München durch und siegten nach zwei dramatischen Spielen auch gegen Barcelona. Die grosse Figur war dabei Sommer, der mit mehreren Glanzparaden den Sieg festhielt.
28. Mai 2025, 21:00 Uhr: Betis Sevilla vs. FC Chelsea
Zwei Jahre, nachdem der FC Basel das Endspiel des dritthöchsten europäischen Clubwettbewerbs knapp verpasst hat, steht nun mit Ricardo Rodriguez erstmals ein Schweizer im Conference-League-Finale. Der 32-Jährige, der erst im vergangenen Sommer aus Turin kam, spielte bei den Andalusiern nicht immer die ganz grosse Rolle, half aber im Halbfinale gegen die Fiorentina mit, nach der Verlängerung ins Endspiel einzuziehen.