










Am zweiten Sonntagmorgen an den Olympischen Spielen präsentierte sich ein ungewohntes Bild: Es schneite auf den Olympia-Pisten. Ganz gewohnt ist dafür das Bild im Zwischenklassement des Riesenslaloms, zur Halbzeit führt Marco Odermatt - allerdings nur ganz knapp.
Es ist wahrlich eine Ausgangslage, die viel Spannung für den zweiten Durchgang verspricht. Riesenslalom-Dominator Marco Odermatt führt nach dem ersten Lauf mit hauchdünnen vier Hundertstelsekunden Vorsprung auf den Österreicher Stefan Brennsteiner. Mit zwei weiteren Schritten von je vier Hundertstelsekunden halten auch der Franzose Mathieu Faivre (+0.08) und der Norweger Henrik Kristoffersen (+0.12) den Kontakt zur Spitze. Auch Thibaut Favrot als Fünfter hat mit 0.19 Sekunden Rückstand seine Finger noch an den Medaillen. Bei unerwartet schwierigen Bedingungen aufgrund des Schneefalls hat sich der absolute Goldfavorit aus der Schweiz also in die Poleposition gefahren, was angesichts seines Laufs keine Selbstverständlichkeit war. Ein Rutscher direkt nach der ersten Zwischenzeit kostete Odermatt bis zur Hälfte der Strecke über eine halbe Sekunde auf die Konkurrenz. Dann drehte der Schweizer aber auf und steigerte sich zur Führung nach dem ersten Durchgang.
Hinter den fünf Athleten, die voraussichtlich die Medaillen unter sich ausmachen werden, gibt es eine kleine Lücke. Als Sechster liegt der Italiener Luca de Aliprandini 0.49 Sekunden zurück. Gar 0.97 Sekunden auf seinen Teamkollegen hat Gino Caviezel als Zehnter verloren. Caviezel ist neben Odermatt der einzige Schweizer, der seinen Lauf ins Ziel gebracht hat. Bei wie erwähnt schwierigen Bedingungen sind Justin Murisier und Loïc Meillard ausgeschieden.