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Macht es Freude, GC-Trainer zu sein?
Ja, jeden Tag.
Woraus besteht diese Freude?
Ich muss – erst einmal unabhängig vom Klub – innere Klarheit haben, damit ich die Motivation spüre, Trainer sein zu wollen.
Wenn Sie auf das erste halbe Jahr bei GC zurückschauen: Was haben Sie Neues über sich als Trainer gelernt?
Geduld. Daran arbeite ich schon sehr lange. Ich weiss, dass man im Fussball eigentlich keine Zeit hat. Trotzdem muss ich mir jeden Morgen einbläuen, Geduld zu üben. An der Trainerarbeit mag ich die Arbeit mit Potenzial: Man spürt die Möglichkeiten einer Entwicklung, aber es gibt kein Wissen, ob und wie sich das Potenzial entwickelt und was dabei herauskommt.
Beim Trainingsstart im Sommer hatten Sie neun Spieler auf dem Platz.
Es waren sechs mit Spielminuten in der Super League.
Wenig für eine Mannschaft.
Aber es war ein Anfang. Mir wurde nichts versprochen, und ich hatte keine Erwartungen. Auch in dieser Situation habe ich sofort das Potenzial gesehen, die Chancen: Ich lernte in den ersten zwei Wochen junge Spieler aus dem GC-Nachwuchs kennen. Sie sind gerade in den letzten Begegnungen vor der Winterpause mit vielen verletzten Spielern wichtig geworden. Wir sind die Nummer 2, was die eingesetzten jungen Spieler anbelangt.