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Im Interview mit 20Minuten hat sich Roger Federer vor dem Saisonfinale zu seinem ersten Gegner geäussert: "In Paris hatte ich schon im Hinterkopf, dass er noch für London nachrücken könnte. Und dass ich dann hier möglicherweise zum Auftakt auf ihn treffen würde. Deshalb setzte ich alles daran, einen weiteren Sieg gegen ihn zu holen. Das ist zumindest mental ein gewisser Vorteil für mich. Doch ich habe grossen Respekt vor Nishikori, seine Backhand ist eine der besten auf der Tour. Er wird es sicher zu verstehen wissen, mich in viele Rückhandduelle zu verwicklen."
Mit einem Sieg beim ATP-Finale könnte Roger Federer nicht nur seine Saison in perfekter Art und Weise abschliessen, sondern auch den 100. Titel seiner Karriere gewinnen. Es ist für ihn jedoch nicht entscheidend, wo er sein Jubiläum feiert, wie er im gleichen Interview gesagt hat:
Hier geht es für mich primär ums ATP-Finale. Ich liebe diesen Event! Als ich mich 2002 erstmals qualifizierte, war es ein Riesen-Highlight für mich, unter den besten acht zu sein. Und ich hatte in Shanghai dann ja auch einen guten Lauf (er verlor im Halbfinal gegen Hewitt). Mein Fokus liegt auf dem Turnier, der 100. Titel kommt, wenn er kommt. Aber natürlich lieber früher als später.
Auf die Favoritenfrage antwortete Federer: "Es kann ja auch nicht sein, dass ein 37-Jähriger der Favorit sein soll. Das muss doch einer sein, der in seiner Blüte ist. Aber wenn du so wenig spielst wie ich, ist es nicht so einfach, es so locker zu sehen. Du willst nicht früh ausscheiden, spielst anfangs eher, um nicht zu verlieren, als um zu gewinnen."
Sein Saisonfazit fällt vor dem letzten Turnier durchwegs positiv aus:
Es war eine gute Saison. Wenn man mir letztes Jahr angeboten hätte, dass sie so verlaufen würde, hätte ich eingeschlagen. Wenn man es mir 2016 angeboten hätte, als ich verletzt war, hätte ich jubiliert. Und wenn man mir vor vier, fünf Jahren gesagt hätte, dass ich 2018 immer noch so gut spielen würde, hätte ich ebenfalls sofort zugepackt. Ich bin sehr happy, dass ich ein Grand Slam gewonnen habe. Okay, Wimbledon und das US Open verliefen nicht so, wie ich mir erhofft hatte. Aber das waren die einzigen Enttäuschungen.