


















Diesen Sommer schlug die 2. Mannschaft des SC Freiburg gleich mehrfach in der Schweiz zu. Mit Joel Bichsel und Serge Müller finden sich zwei Schweizer unter den Neuzugängen, die in dieser Saison das Innenverteidigerduo bilden und den nächsten Schritt gehen sollen.
Serge Müller lancierte seine fussballerische Ausbildung im Nachwuchs von GC, wo er während zwei Jahren in der U18 und U21 auflief, bevor es ihn mit gerade einmal 18 Jahren zum FC Schaffhausen in die Challenge League zog. Während vier Jahren trug er das Trikot der Munotstädter und absolvierte dabei 143 Spiele. Dabei schnupperte er gar am Aufstieg in die Super League, musste sich jedoch in der Barrage dem FC Luzern geschlagen geben. Allerdings reifte er persönlich zum Stammspieler und führte die Mannschaft in der letztjährigen Saison als Captain aufs Feld.
Für seine stets soliden Leistungen belohnte er sich nun mit einem Auslandstransfer. Neu verteidigt der aktuelle U21-Nationalspieler für die 2. Mannschaft des SC Freiburg, wo er dereinst den Sprung in die Bundesliga schaffen soll. Bis dahin gilt es, sich an der Seite eines anderen Schweizers weiterzuentwickeln.
Während Serge Müller bereits vier Jahre Profifussball in den Beinen hat, sieht dies beim zweiten Schweizer Innenverteidiger anders aus. Joel Bichsel kam bislang nur mit der U21 von YB im Amateurbereich zum Einsatz und wartet noch auf sein Profidebüt in der Schweiz. In der Promotion League stand er hingegen bereits in 56 Partien auf dem Platz und startete dabei 50 Mal aus der Startelf. Der 21-Jährige verbrachte seine Juniorenzeit ab der U17 beim BSC Young Boys und wurde erst diesen Sommer in die 1. Mannschaft beordert, einen knappen Monat später jedoch nach Freiburg ausgeliehen.
Sein Ziel dürfte klar sein: Da die 3. Liga in Deutschland bereits zum Profiniveau zählt, wird er wohl so viel Einsatzzeit wie nur irgendwie möglich erhalten wollen, um mit guten Argumenten kommenden Sommer von seiner diesjährigen Leihe nach Bern zurückzukehren, um sich dort Hoffnungen auf einen Platz im Kader der 1. Mannschaft machen zu dürfen.
In der 3. deutschen Liga sind bislang fünf Runden gespielt. Der Saisonstart missglückte der Mannschaft des Schweizer Innenverteidigerduos dabei mächtig. Die lediglich zwei Unentschieden bei drei Niederlagen stellen die einzigen Punktgewinne dar und resultieren im letzten Tabellenrang. Aus Schweizer Sicht hingegen erfreulich: In sämtlichen fünf Partien bildeten Müller und Bichsel das Stammpersonal in der Innenverteidigung. Gerade auf dieser Position ist das Zusammenspiel untereinander enorm wichtig und jeder Fehler stellt ein akutes Gegentorrisiko dar. Aufgrund der beiden neuen Schweizer Partner ist es also normal, dass im Defensivverbund der 2. Mannschaft von Freiburg noch nicht alles rund läuft.
Allerdings müssen sie dringend anfangen zu punkten, ehe der Zürcher Trainer Thomas Stamm Änderungen am Stammpersonal vornimmt. Sollte er nach einem erfolgreichen Schweizer Duo in der Innenverteidigung ausserhalb der Nationalmannschaft suchen, würde sich ein Blick auf die Vergangenheit des FC Arsenal lohnen. Ab der Saison 2005/06 verteidigten Johan Djourou und Philippe Senderos während drei Jahren das Tor von Arsenal und beendeten die Saison dabei zweimal als 4. und einmal als 3. der englischen Premier League.